Ab Montag Eine neue Anlaufstelle für die Rechte von Kindern
Der Wuppertaler Kinderschutzbund eröffnet am Montag (21. September 2020) das Kinderrechtebüro „Hand in Hand“. Dabei handelt es sich um eine Beschwerdestelle für Kinder und Jugendliche, aber auch für die Eltern.
„Dazu nehmen wir uns Zeit, vermitteln an die zuständigen Institutionen und mischen uns ein, um den Kindern und Jugendliche dabei zu helfen, ihre Stimme zu erheben. Wir sind persönlich, per Telefon oder online per Mail und bald auch per Chat zu erreichen“, so Kerstin Holzmann (Pädagogische Leitung).
Ein weiterer Baustein soll die Information über die Kinderrechte sein. „Obwohl die Kinderrechte jetzt schon seit 31 Jahren in Deutschland gelten, sind sie nicht in allen Bevölkerungsgruppen bekannt. Eine Umfrage des ,Kinderreport Deutschland 2018: Rechte von Kindern in Deutschland‘ ergab, dass lediglich 12 Prozent der befragten Erwachsenen und 16 Prozent der Kinder und Jugendlichen sich gut mit den Kinderrechten auskennen“, so Holzmann. „Dies muss sich dringend ändern, wenn man Kinder und Jugendliche ermöglichen möchte, dass sie gesund und glücklich aufwachsen. Nur wenn sie über ihre Rechte Bescheid wissen, können sie erkennen, wenn diese verletzt werden.“ Die Themenbereiche sind vielfältig: Mobbing, Scheidung der Eltern, Gewalt (auch sexuelle) in der Familie oder im Umfeld, Schulprobleme, sucht- oder psychisch kranke Eltern, Diskriminierung, Inklusion, Armut und vieles mehr.
Der Aufbau des Kinderrechtebüros wird ermöglicht durch „kinderstark – Wuppertal schafft Chancen“ und das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW. Er erfolgt in enger Kooperation mit dem Jugendamt Wuppertal. Zu der Eröffnung des Kinderrechtebüros passt auch die Kampagne „Kinder sind unantastbar“ (#kindersindunantastbar), mit der der Kinderschutzbund landesweit auf den Weltkindertag am 20. September aufmerksam macht. Dabei unterstützen Jürgen von der Lippe, Dietmar Bär, Christine Urspruch und viele andere Prominente die Kinderschutzbund-Kampagne gegen sexualisierte Gewalt.