Luisenviertel Edda Lange: Abschied aus Wuppertal
Wuppertal · Nach 28 Jahren verlässt Diplom-Schmuckdesignerin Edda Lange die Stadt — wegen einer Eigenbedarfskündigung ihrer Werkstatt- und Ausstellungsräume in der Luisenstraße.
Eigentlich war der Abschied aus dem Luisenviertel erst für 2020 geplant, nach dann drei Jahrzehnten Werkstattgalerie Edda Lange in Wuppertal. Jetzt aber, so Edda Lange im Gespräch mit der Rundschau, hat die Eigenbedarfskündigung diese Planung durchkreuzt. Der Umzug der Werkstattgalerie von Wuppertal nach Rommerskirchen, auf die andere Rheinseite zwischen Düsseldorf und Köln, wird nun vorgezogen.
Dort wohnt Edda Lange bereits seit drei Jahren mit ihrem Lebensgefährten und fährt von dort regelmäßig nach Wuppertal ins Luisenviertel.
Der letzte Verkaufstag der Werkstattgalerie in der Luisenstraße 85 ist am Samstag, 24. März. Danach wird Edda Lange in der Goldschmiedewerkstatt nur noch die anstehenden Kundenaufträge fertigstellen.
Natürlich fällt ihr der Abschied nach 28 Jahren in Wuppertal nicht leicht, denn im Lauf der Jahre haben sich enge, persönliche und auch freundschaftliche Kontakte zu vielen Kunden entwickelt. Diese Kontakte können auch in Zukunft weiterbestehen, weil Edda Lange das Herzstück der Werkstattgalerie, die Goldschmiede für individuelle Schmuckanfertigungen, in Rommerskirchen als Inhouse-Werkstatt weiterführen wird.
Ein Ladenlokal wird es dann zwar nicht mehr geben, dafür sind jedoch zwei- bis dreimal im Jahr Ausstellungen in sehr persönlicher Atmosphäre geplant.
Das Schaufenster der Werkstattgalerie findet man dann auf Instagram und anstelle von starren Öffnungszeiten können Kunden individuelle Wunschtermine vereinbaren.
"Aber so ganz kehre ich Wuppertal nicht den Rücken. Für 'Hausbesuche' werde ich regelmäßig ins Bergische Land kommen, schließlich hängt mein Herz immer noch an meiner alten Heimat", sagt Edda Lange.
Edda Lange in ihrer Werkstattgalerie an der Luisenstraße. Nach 28 Jahren ist dort am 24. März für die Schmuckdesignerin wegen einer Eigenbedarfskündigung Feierabend.Foto: Bettina Osswald