Kunst „Die Szene ist hier wirklich super!“

Wuppertal · An der Katernberger Straße eröffnen Patrick Droste und Katharina Galladé im September die Galerie Droste Wuppertal, die auch international im Kunstmarkt mitmischen will.

Für Patrick Droste und Katharina Galladé ist Wuppertal das zweite Standbein, denn schon in Soest führen sie eine Galerie. Doch die Stadt an der Wupper ist ihnen nicht fremd. Katharina Galladé ist gebürtige Wuppertalerin, Mitglied im Kunst- und Museumsverein, sowie in der Szene verhaftet. Patrick Droste hat ebenfalls schon im Tal gearbeitet, ist dabei zu einem absoluten Fan der Stadt geworden.

An der Katernberger Straße haben die Kunstliebhaber das passende Domizil für ihre Pläne gefunden, ein großes ehemaliges Bürogebäude aus den 60er Jahren, das lange leer gestanden hat, nun aufwenig renoviert wird.

"Im Erdgeschoss wird sich der Galeriebetrieb abspielen, hier haben wir neue Sichtachsen geschaffen, die die Kunst sowohl bei Kunst- als auch bei Tageslicht zur Geltung bringen, es erlauben, auch große Formate zu hängen", so Patrick Droste, der im ersten Stock die Büroräume für die Mitarbeiter einrichtet. "Wir sind ein Team von sieben Personen, produzieren Kataloge, betreuen Sammlungen, bauen sie auf und vermieten Kunstwerke. Und natürlich sammeln Katharina und ich auch selber Kunst, lieben die direkten Kontakt zu den Künstlern, besuchen ihre Ateliers.

Kunst macht mein Leben einfach bunter, gibt ein Gefühl von Freiheit".
Kunsthistorikerin Katharina Galladé ist durch ihre Eltern zur Kunst gekommen. "Besuche in Galerien oder im Von der Heydt-Museum gehörten zu meiner Kindheit. Später habe ich mich entschlossen, aus der Kunst einen Beruf zu machen. Für mich ist es besonders spannend, im Atelier die Entwicklung eines Werkes zu verfolgen", freut sich die Wuppertalerin nun auf die Rückkehr in die Heimat.

Die Eröffnung der Galerie ist für Samstag, 17. September geplant, die erste Schau dem New Yorker Künstler JonOne, der heute in Paris lebt, gewidmet. "An diesem Wochenende wird es international, Künstler aus Los Angeles, Amsterdam, Kopenhagen und Berlin kommen mit ihren Familien. Die Hotelzimmer sind schon gebucht, ebenso wie die Fahrt mit dem Kaiserwagen am Sonntag und den Besuch im Skulpturenpark von Tony Cragg", ist Patrick Droste mit der Organisation beschäftigt. "Klar, das wir auch die Galeristenkollegen aus der Stadt eingeladen haben, viele kennen wir ja bereits", ergänzt Katharina Galladé.
Wenn der Galeriebetrieb erst einmal richtig läuft, ist auch ein Rahmenprogramm in den Räumen geplant. "Diskussionen, Lesungen, vielleicht Konzerte, wir sind nach allen Seiten offen, es sollte aber immer thematisch zu den jeweiligen Ausstellungen passen. Außerdem planen wir, im kommenden Jahr das Außengelände und den Garten miteinzubeziehen", blick Patrick Droste bereits in die Zukunft.

Acht bis neun Ausstellungen in Soest und Wuppertal soll es im Jahr geben, sowohl Gruppenpräsentationen als auch Einzelausstellungen. Dabei liegen die Schwerpunkte auf internationalen Künstlern sowie auf Absolventen der Kunstakademie Düsseldorf.

Wuppertal als Standort wurde von den Galeristen sehr bewusst gewählt: "Hier gibt es eine lange Tradition, angefangen mit der Galerie Parnass und der Fluxus-Bewegung, dann ging vieles den Bach runter, um heute wieder lebendiger denn je zu sein. Ich nenne nur die Namen Pina Bausch, Tony Cragg und das Von der Heydt-Museum. Dazu kommen tolle Galerien, die international vernetzt sind. Die Szene hier ist wirklich super. Die Basis ist da, nur das Image fehlt noch, um zu Düsseldorf und Köln aufzuschließen. Aber daran arbeiten wir fleißig", ist Katharina Galladé optimistisch.