Die Listen kommen (bald)

Mehrere Bürgervereine kämpfen für den Erhalt des Carnaper Platzes ab Ende nächster Woche mit Unterschriftenlisten für ein Bürgerbegehren.

Freunde des Carnaper Platzes (v.l.) Herbert Fleing,. Hermann Jofef Richter, Lothar Kampe (Hatzfeld), Klaus Schulten (Kothener Freunde), Fred Simon (Küllenhahn), Willi Riedesel und Karl-Heinz Emde.

Foto: Joachim Macheroux

Am 15. Dezember 2015 hat der Rat der Stadt mit vier Stimmen Mehrheit entschieden, den Carnaper Platz für 2.5 Millionen Euro an die WSW zu verkaufen. Gegen diese Entscheidung kämpft eine Gruppe von Bürgervereinen, die auf einer Pressekonferenz die Unterlagen für ein Bürgerbegehren präsentierten. Ihr Ziel: den Carnaper Platz weiterhin für Volksfeste, Zirkus, Puppentheater, reisende Varietés und Wanderausstellungen für die Wuppertaler Bürger zu erhalten.

Herbert Fleing, Vorsitzender des Hatzfelder Bürgervereins und CDU Mitglied in der BV Barmen, betonte, dass die Bürgerinitiative mit dem Bürgerentscheid keine Parteipolitik betreiben wolle. Heinz—Willi Riedesel (Unterbarmer Bürgerverein) unterstrich, dass die Stadt den Platz jahrelang bewusst habe verkommen lassen.

Auch Hermann Josef Richter (Nächstebrecker Bürgerverein) fand deutliche Worte: "Es kann nicht sein, dass im Hinterzimmer Entscheidungen getroffen werden, keine Alternativen aufgezeigt werden, und ein Stück Geschichte Barmens verscherbelt wird. Die WSW haben ausreichend Platz für eine Bebauung auf ihrem Gelände." Und Karl Heinz Emde (Rotter Bürgerverein) freut sich über die jetzt schon große Anteilnahme der Wuppertaler Bevölkerung: "Täglich erreichen uns 20 unterstützende Anrufe aus dem gesamten Stadtgebiet. Zwei Spender fördern die Aktion bereits mit 1.300 Euro."

Apropos Kosten: Das Rechtsamt der Stadt hat zwischenzeitlich ermittelt, dass der Stadt durch die Rücknahme des Verkaufsbeschlusses keine Kosten entstehen würden.

(Rundschau Verlagsgesellschaft)