Diakonie Wuppertal Für gesunde Ernährung bleibt wenig Geld übrig

Wuppertal · Vom Bürgergeld – der Regelsatz für Erwachsene liegt bei 502 Euro im Monat - kann man sich erschreckend wenig leisten. Diese Erfahrung mussten die Besucher im Rahmen der Festwoche der Diakonie in der CityKirche machen.

Die Kistenaktion in der CityKirche.

Foto: Kirchenkreis

Dort hatte die Schuldnerberatung Kisten mit den einzelnen Bausteinen des Bürgergelds aufgestellt: Gerade einmal 174,1 Euro sind für Nahrung, Getränke und Tabak vorgesehen. Für Bildung sind es monatlich sogar nur 1,81 Euro.

„Für Stromkosten stehen im Bürgergeld 42,55 Euro zur Verfügung. Das kann nicht funktionieren“, sagte Anke Lichte, Leiterin der Diakonie-Schuldnerberatung. „Erfahrungsgemäß gehen die Kosten für Strom bis zu 100 Euro hoch. Was fehlt, muss dann an anderer Stelle eingespart werden. Und da kann man sich vorstellen, was beispielsweise noch für gesunde Ernährung übrigbliebt.“ Ihr trauriges Fazit: „Das läuft auf Überschuldung hinaus.“

Das Sozialkaufhaus präsentierte sein Angeobt in der CityKirche.

Foto: Kirchenkreis

Neben der Schuldnerberatung war im Rahmen der Festwoche auch das Sozialkaufhaus der Diakonie zu Gast in der CityKirche: In dem Kaufhaus an der Fuchsstraße können Möbel, Kleidung, Elektrogeräte und vieles mehr für kleines Geld erworben werden. Rund 80 bis 100 Leute nutzen das Angebot täglich.

„Gerade bei den gestiegenen Lebenshaltungskosten ist das Kaufhaus natürlich immens wichtig“, sagt Nadja Heil, Abteilungsleiterin bei den Arbeitsprojekten. In dem Kaufhaus an der Fuchsstraße kann man sich übrigens schon für fünf Euro gut einkleiden. Alle Klamotten, die größtenteils aus Spenden stammen, werden vorsortiert, gewaschen und zum Verkauf fertiggemacht.