Integrationskurs für gehörlose Menschen Hände voller Sprache in Wuppertal

Wuppertal · In Wuppertal leben seit dem Kriegsanfang in der Ukraine rund 60 gehörlose Menschen, die hier Zuflucht und eine neue Heimat gefunden haben. Ihnen soll ein neuer Integrationskurs helfen.

Symbolbild.

Foto: Christoph Petersen

Wie finden sie sich in der neuen Welt zurecht, wie können sie sich in die Gesellschaft integrieren? Ihre Muttersprache ist die ukrainische Gebärdensprache. Die Kraft der sprechenden Hände – das ist keine klassische Art zu sprechen, aber dennoch eine besondere und kreative Form der Kommunikation. Menschen mit den sprechenden Händen, also mit Gebärdensprache, gibt es viele. Aber was tun, wenn die Gebärde in einer anderen Sprache gesprochen werden soll?

„Vor dieser Herausforderung standen wir ohne spezielle Angebote und ohne Lehrkräfte mit Gebärdensprachkompetenz“, so Doreen Löwe (Teamleiterin Sprache und Beruf). Daher hat das Kommunale Integrationszentrum in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Wuppertal, dem Katholischem Bildungswerk, dem Verein „Kraft der Stille“ beim Caritasverband Wuppertal/Solingen und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in enger Zusammenarbeit einen Integrationskurs für gehörlöse Menschen aus der Ukraine eingerichtet – ein Angebot, das es bisher so in Wuppertal nicht gab.

Der Integrationskurs startet am 4. September 2023 an der Uellendahler Straße mit elf Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Er wird während der gesamten Dauer von Malgorzata Duzynski (Diplom-Sozialpädagogin aus dem Team „Sprache und Beruf“) sozialpädagogisch begleitet. „Wir hoffen, dass der Integrationskurs für gehörlose Menschen erfolgreich verläuft und ein gutes Beispiel für die Entwicklung weiterer Spezialsprachkurse sein kann“, so Doreen Löwe.