Diskussion über Hauptbahnhof CDU-Kritik: "Bahn wäre jetzt am Zuge"
Wuppertal / Berlin · Die Wuppertaler CDU reagiert kritisch auf das Angebot der Deutschen Bahn AG, das Bahnhofs- und die Nebengebäude am Döppersberg verkaufen zu wollen.
Der Fraktionsvorsitzende Michael Müller: "Das Bahnhofsgebäude befindet sich in einem absolut maroden Zustand. Der Sanierungsbedarf ist zurzeit vollkommen unkalkulierbar. Offenbar handelt es sich um ein Fass ohne Boden, aus dem sich die Bahn jetzt auf möglichst elegante Art und Weise zurückziehen möchte. Das ist alles andere als ein Weihnachtsgeschenk."
Und weiter: "Die Bahn hat sich mit ihrer Reaktion in Wuppertal aus der Verpflichtung für einen Hauptbahnhof verabschiedet, während sie in anderen Städten wie etwa in Stuttgart Milliarden investiert in Maßnahmen, deren Sinnhaftigkeit man durchaus in Zweifel ziehen könnte. Jahrelang hat die Bahn uns über ihre Pläne im Unklaren gelassen. In den letzten zehn Jahren hat der Umbau des Döppersbergs nun konkrete Formen angenommen. Die Stadt hat sich sogar die Kosten für die Fassadenerneuerung des Bahnhofsgebäudes ans Bein gebunden."
Sein Fazit: "Jetzt wo die Bahn eigentlich ,am Zug‘ wäre, stiehlt sie sich bei Nacht und Nebel aus der Verantwortung. Unfähigkeit und Unwilligkeit werden mit einer wortreichen Erklärung und einer gewissen Arroganz überdeckt. Das ist kein Umgang miteinander, hoffentlich läuft uns jetzt bei der Sanierung des Bahnhofsgebäudes nicht die Zeit davon!"