Fahrrad-Kriminalität Bike-Akku-Klau verdreifacht
Wuppertal · Pedelcs gehörten 2020 zu den besonders beliebten Weihnachtsgeschenken - der Fachhandel kam mit den Bestellungen kaum nach. Die stolzen neuen Besitzer sollten allerdings aufpassen: Der Diebstahl von Akkus aus Elektro-Fahrrädern nimmt rapide zu. Wie dreist die Täter dabei stellenweise vorgehen, zeigt der Fall von Iris Wintersieg.
Sie wollte ein paar Dinge in der City erledigen, kettete ihr E-Bike gegen 13 Uhr am belebten Kasino-Kreisel an und ging los. Zwei Stunden später die böse Überraschung: Der Bike-Akku ist weg. „Damit hätte ich nie gerechnet. Dass jemand am helllichten Tag und unter den Augen von Passanten so dreist klaut“, sagt Iris Wintersieg und beziffert den Schaden, abgesehen von der schweißtreibenden Fahrt ohne Energiequelle zurück in die Südstadt, auf etwa 900 Euro.
„Übers Pedelec beugen, kurz den Akku aushebeln, das geht trotz der üblichen Schloss-Sicherungen der Hersteller schnell und fällt nicht wirklich auf“, erklärt Stefan Weitkämper von der Pressestelle der Wuppertaler Polizei. Auch wenn in der Kriminalitätsstatistik noch nicht zwischen Fahrraddiebstahl und Akku-Klau unterschieden wird, somit also keine konkreten Zahlen vorliegen: Die Entwendung der kleinen Stromspeicher nimmt auffällig zu. „Die zuständigen Kollegen schätzen, dass die Anzahl sich bisher gegenüber 2019 mindestens verdreifacht hat“, berichtet Weitkämper mit Hinweis darauf, dass Täter Onlineplattformen bevorzugen, um Akkus zu Geld zu machen. Sein Rat an alle E-Bike-Nutzer: „Den Akku mitzunehmen bietet den besten Schutz vor Diebstahl.“
Wer grundsätzlich wissen möchte, wie man Diebstählen von Fahrrädern und deren Zubehör vorbeugen kann, kann das in der Broschüre „Räder richtig sichern“ nachlesen, die in jeder Polizeidienststelle (auch zum Mitnehmen) ausliegt.