Projekt „EffProRonde“ Uni erhält 300.000-Euro-Förderung

Wuppertal · Effizienz bei der spanenden Bearbeitung von Stahl ist für Unternehmen der metallverarbeitenden Industrie von großer Bedeutung. Daher gilt es, den Prozess rund um die anfallenden Abfallprodukte und die benötigte Energie zu optimieren. Dies erfolgt im Rahmen des Projekts „EffProRonde“ am Lehrstuhl für Neue Fertigungstechnologien und Werkstoffe der Bergischen Universität Wuppertal.

Die Bergische Uni.

Foto: Christian Reimann

Es geht darum, den Material- und Ressourceneinsatz bei gleichbleibender Qualität zu reduzieren. Für das Forschungsvorhaben erhält der Lehrstuhl in den nächsten drei Jahren eine Förderung durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von rund 300.000 Euro.

Das Projekt „Ressourceneffiziente Produktion vorprofilierter Ronden zur innovativen Herstellung von Maschinenkreismessern“ führt der Lehrstuhl zusammen mit der Firma TKM GmbH aus Remscheid und dem Lehrstuhl für Produktionssysteme der Ruhr-Universität Bochum durch. Übergeordnetes Ziel ist die Entwicklung und Anpassung des Ringwalzprozesses und der nachfolgenden Wärmebehandlungsschritte zur Reduktion des Material- und Ressourceneinsatzes bei der Fertigung einer Ronde – einer Art Rohling – zur Herstellung von Maschinenkreismessern.

Marc Korhammer, der das Projekt am Lehrstuhl der Fakultät für Maschinenbau und Sicherheitstechnik als Wissenschaftlicher Mitarbeiter betreut, erklärt: „Innovativ an diesem Ansatz ist, dass der Ringwalzprozess, also das Umformverfahren, so angepasst bzw. optimiert werden soll, dass es zukünftig möglich wird, scheibenförmiges Vormaterial, sogenannte Halbzeuge, herzustellen, das sehr dünnwandig ist.“ Die Ringhöhe soll dann deutlich kleiner sein als die Ringdicke.

Im Gegensatz zum aktuellen Stand der Technik stellt das eine Neuerung dar. Neben den optimierten Stoff- und Energieströmen trägt ein solcher Prozess auch zur Senkung von Industrieabfällen und einer Steigerung der Ressourceneffizienz – die Optimierung des eingesetzten Materials und der benötigten Energie im Verhältnis zum hergestellten Produkt – bei.