Antiziganismus Arbeit gegen antiziganistischen Rassismus

Wuppertal / Berlin · Dr. Astrid Messerschmidt, Professorin für Erziehungswissenschaft an der Bergischen Universität Wuppertal, ist Mitglied der von der Bundesregierung eingesetzten unabhängigen Kommission Antiziganismus.

Prof. Dr. Astrid Messerschmidt.

Foto: Friederike von Heyden

Ziel der Kommission ist es, einen umfassenden Bericht zu Fragen der Diskriminierung und zur Umsetzung der Gleichberechtigung der Sinti und Roma in Deutschland zu erarbeiten. Die Expertengruppe traf sich am 27. März im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat zu ihrer konstituierenden Sitzung.

Die unabhängigen Sachverständigen sollen sich mit Erscheinungsformen des Antiziganismus in Deutschland, einer Bestandsaufnahme zur Lage der Sinti und Roma sowie Maßnahmen der Antidiskriminierung auseinander setzen. Der Bericht des Gremiums soll bis Anfang 2021 fertiggestellt sein und die Grundlage für anschließende Diskussionen und Initiativen im Deutschen Bundestag und in der Gesellschaft bilden.

Die Mitglieder der Kommission haben sich zur Aufgabe gesetzt, wissenschaftliche Expertisen zur Situation der Sinti und Roma in Deutschland zu entwickeln und geeignete Maßnahmen für die Bildungsarbeit gegen antiziganistischen Rassismus vorzuschlagen.

„Die Sinti und Roma erleben als Minderheit in Deutschland und in vielen anderen europäischen Staaten immer wieder alltagsrassistische Diskriminierungen, auch in den Bildungsinstitutionen. Dem entgegenzuwirken, ist mir als Erziehungswissenschaftlerin ein Anliegen, insbesondere vor dem Hintergrund der Verfolgungsgeschichte der Minderheit“, betont Astrid Messerschmidt.