Abfallsammlung in Wuppertal AWG hat den Fuhrpark modernisiert

Wuppertal · In diesem Jahr haben alle 46 Fahrzeuge der Abfallwirtschaftsgesellschaft Wuppertal (AWG) mit Verbrennungsmotor, die bei der haushaltsnahen Abfallsammlung im Einsatz sind, das Niveau der derzeit höchsten LKW-Abgasklasse Euro 6 erreicht.

Ein 50 Zentimeter hoher Block für bessere Abgaswerte: Lars Scheibelhut (Leiter der AWG-Fahrzeugorganisation) verantwortet die Nachrüstung der AWG-Fahrzeuge Stickstoffoxid (NOx)-Minderungssystemen.

Foto: AWG

Bei der haushaltsnahen Müllabfuhr in Wuppertal ist die AWG für die Leerung von insgesamt mehr als 223.000 Müllgefäßen zuständig und muss entsprechend viel im Stadtgebiet unterwegs sein. „Dabei sind nicht nur optimale Routenplanungen, sondern auch umweltfreundliche Abgaswerte und damit bessere Luft für Wuppertal für die AWG ein wichtiges Anliegen“, so das Unternehmen.

Durch die Nachrüstung eines speziell für Kommunalfahrzeuge entwickelten Stickstoffoxid (NOx)-Minderungssystems stehen damit auch zwölf AWG-Abfallsammelfahrzeuge aus den Baujahren 2010-2013 auf Euro-6- Niveau. Um das zu erreichen, wurde die komplette Abgasnachbehandlung der Fahrzeuge getauscht. Der Block ist 70 Zentimeter lang, 70 Zentimeter breit, 50 Zentimeter hoch und wiegt rund 60 Kilogramm. Die Nachrüstung basiert auf einer Technologie, die die Stickoxide der Abgase in „harmlosen“ Stickstoff und Wasserdampf verwandelt.

Lars Scheibelhut, Leiter der AWG-Fahrzeugorganisation: „Damit diese Umwandlung auch bei niedrigen Betriebstemperaturen zuverlässig funktioniert, ist im System ein Thermomanagement integriert. So ist sichergestellt, dass im Katalysator immer die bestmögliche NOx-Reduktion erreicht wird.

Ein nicht unwesentlicher Nebeneffekt der Modernisierung: Durch die jetzt erfolgte Aufrüstung bleiben die Fahrzeuge länger im Dienst. Die AWG kann so die Anschaffung von Fahrzeugen mit aktueller Abgastechnologie guten Gewissens um etwa zwei bis drei Jahre verschieben. Lars Scheibelhut: „Die Nachrüstlösung steht den Abgasanlagen von Neufahrzeugen derzeit in nichts nach.“

Der Einbau der neuen Technik für bessere Abgaswerte hat insgesamt circa 194.000 Euro gekostet. Das Bundesministerium für Straßenverkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat diese Umrüstung zu 80 Prozent gefördert. Eine gesetzliche Vorgabe zur Umrüstung gibt es nicht. Die Abgasklasse Euro 6 muss aber bei jedem neu zugelassenen Fahrzeug (seit 2014) erreicht werden.

Von den insgesamt 46 AWG-Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor, die die haushaltsnahe Abfallsammlung (graue Restmülltonne, blaue Papiertonne, braune Biotonne, gelbe Tonne für Leichtverpackungen und Sperrmüll) erledigen, sind alle bis auf die zwölf in diesem Jahr nachgerüsteten Fahrzeuge ab 2014 zugelassen und erfüllen die Euro-6-Abgasnorm.