Polizei ermittelt A 46: Schüsse über die Autobahn

Wuppertal · Den Gewerbekomplex an der Ecke Deutscher Ring und Giebel kennen fast alle Wuppertaler, weil hier unter anderem die beliebte Indoor-Kartbahn "Formel 1" ansässig ist. Die Front quasi um die Ecke an der Vorderseite des Gebäudes ist jetzt ins Visier von Heckenschützen geraten.

Eines der Einschusslöcher im Gewerbegebäude am Deutschen Ring direkt über der A46. Das hier gefundene Projektil wird jetzt kriminaltechnisch untersucht.

Foto: Mahmic

Der erste Schuss fiel am 19. September 2017 und zerstörte die vordere Scheibe einer Doppelverglasung. "Als ich das entdeckte, dachte ich, wie später auch die Polizei, an einen 'Dumme-Jungen-Streich', erinnert sich Hausverwalter Edin Mahmic. Doch als am 30. November 2017 das nächste Fenster auf die gleiche Art zu Bruch ging, lag die Vermutung nahe, dass von der anderen Seite der Autobahn aus dem Bereich Sillerstraße gezielt auf das Objekt geschossen wird.

Mit dem dritten Anschlag — jetzt am Mittwoch, am 17. Januar — erhärtete sich der Verdacht. "Da steckt Absicht dahinter", erklärt der Hausverwalter. Er hat jeweils Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt und diesmal in unmittelbarer Nähe auch ein entsprechendes Projektil gefunden. Das wird aktuell kriminaltechnisch untersucht und liefert demnächst vielleicht für die Kripo eine erste verwertbare Spur zum Heckenschützen.

Dass dem so ist, hofft der Eigentümer des Komplexes, in dem Gewerbe- und Eventflächen untergebracht sind. "Zwischenzeitlich liegt der Sachschaden im Bereich von 5.000 bis 6.000 Euro. Schlimmer aber ist, dass der unbekannte Schütze auch das Leben von Menschen gefährdet. Wenn da ein Passant vorbeigeht und sich ein Geschoss verirrt ..."

Wem in den fraglichen Zeiträumen im Umkreis des Gebäudes etwas Verdächtiges aufgefallen ist, das mit den Taten in Verbindung stehen könnte, wird gebeten, sich unter Telefon 0202/284-0 bei der Polizei zu melden.