Leserbrief „Zoo beschreitet den einzig richtigen Weg“

Betr.: Grüner Zoo Wuppertal, Leserbrief „Nur noch ein schöner Park“

Der Sibirische Tiger „Kasimir“.

Foto: Zoo Duisburg/Mathias Appel

Die obligatorischen Zoobesuche in meiner Kindheit sind ein Trauma, das ich bis heute mit mir trage. Die Erinnerung an traurige, eingesperrte Tiere und den sprichwörtlichen „Tiger im Käfig“, der stereotyp und ruhelos entlang der Gitter auf und ab gewandert ist, versetzen mir bis heute einen Kloß im Hals. Das Einzige, was mir als Kind im Zoo gefallen hat, war der Spielplatz.

In der heutigen Zeit hat das Argument, „den Menschen die Tiere näher zu bringen“, doch nur noch sehr begrenzt Berechtigung. Es gibt fantastische Tierfilmer, deren Werke man im Fernsehen und jederzeit im Internet ansehen kann. Hier kann man Wildtiere in Großformat, hautnah und manchmal in beeindruckenden Zeitlupen bestaunen. Bei einer Safari bekommt man auch nicht alles „vor die Linse“. Aber das Erlebnis ist echt und tiergerecht.

Es macht mich sehr betroffen, dass es Menschen gibt, die ihre Passion über das Wohl der Tiere stellen. Der Zoo ist ihr Lebensraum – oft lebenslang.

Ich finde es großartig, dass der Grüne Zoo Wuppertal den für mich einzig richtigen Weg beschreitet, ihren Tieren einen artgerechteren Lebensraum zu verschaffen und dies als Gesamtbild den Besuchern zu präsentieren. Tiere sind nur zusammen mit der Natur eine Symbiose und für mich nur dann ein sehenswertes Bild. Vor mir definitiv Hut ab und gerne weiter so!

Anke Süper

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