Leserbrief „Das ,Ergebnis‘ stand bereits vorher fest“

Betr.: Planfeststellungsbeschluss für die L419

Symbolbild.

Foto: Rundschau

Der Planfeststellungsbeschluss führt dazu, dass die L 419 massiv ausgebaut werden soll – ohne Rücksicht auf die guten, vernünftigen Argumente der Ausbaugegner im Lauf der letzten Jahre. Ohne Rücksicht auch auf die Natur. Circa 500 Bäume sollen gefällt werden; der Ronsdorfer Verschönerungsverein, dem das Gelände und die Bäume gehören, wurde durch den Beschluss schon jetzt enteignet – so funktioniert Politik in diesem Land!

Beschlüsse, irgendwann einmal gefasst, müssen stur durchgesetzt werden, auch wenn sich die Voraussetzungen ändern und die Realität nun eine andere ist. Wie nicht anders zu erwarten war, gab es weder ein Einlenken des offiziell grünen NRW-Umweltministers noch der schwarz-grünen Landesregierung, geschweige denn der dem Beschluss brav und treu ergeben folgenden Wuppertaler Stadtpolitik.

Die Zeit, die die Ausbaugegner mit Politikern und Entscheidungsträgern in Sinnlos-Gesprächen verbrachten, war verschwendet, denn das „Ergebnis“ stand bereits vorher fest. Schade für die engagierten Bürger, die einmal mehr feststellen müssen, dass ihr von der „großen“ Politik gefordertes Engagement im Grunde nutzlos ist. Somit erstaunt nicht, wenn sich immer mehr Bürger ins Private zurückziehen. Folgen: Desinteresse, Resignation. Nachvollziehbar.

Die Hoffnung, die erfolgreiche Klage des Ronsdorfer Verschönerungsvereines könne den Ausbau verhindern, muss leider als gering bezeichnet werden, denn auch die Richterschaft dürfte auf Seiten der Politik stehen.

Frank Khan

● Leserbrief an die Wuppertaler Rundschau: redaktion@wuppertaler-rundschau.de
● Zu den Rundschau-Leserbriefen: hier klicken!
● Allgemeine Hinweise zur Veröffentlichung: hier klicken!