Auch Selbsthilfe-Initiativen von Corona betroffen Die Gruppenabende fehlen sehr
Betr.: Corona und die Selbsthilfe
Am 16. März, nach Erhalt des Amtsblattes Nr.11/2020 der Stadt Wuppertal, mussten auch wir eine Entscheidung treffen.
Unsere Gruppenabende fallen bis Ende April aus und des Weiteren wurde auch unser Yogaseminar am letzten Märzwochenende Opfer des Coronavirus. Auch ein Elternseminar der Deutschen AIDS-Hilfe mussten wir absagen. Unsere Mitglieder haben volles Verständnis für die getroffenen Entscheidungen, obwohl wir uns schon seit fast einem Jahr darauf gefreut haben. Aber die Erhaltung der Gesundheit aller ist das wichtigste Gebot zu dieser Zeit!
Kopfschmerzen bereitet uns allerdings der Ausfall der 14-tägigen Gruppenabende. In unserem Elternkreis findet Elternselbsthilfe im gemeinsamen Gruppenprozess ohne Fremdhilfe statt. Die gleichen Sorgen, Nöte, Ängste, die gleichen Hoffnungen und Wünsche, aber auch die gleiche Wut und Verzweiflung haben uns zusammengeführt. Der Austausch von Informationen und Erfahrungen fehlt uns zurzeit – und wer weiß, wie lange wir die gemeinsamen Abende noch aussetzen müssen?
Wir denken, dass es in dieser Zeit allen Selbsthilfegruppen ähnlich ergeht.
Heidrun Behle und Jürgen Heimchen, „Elterninitiative für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik Wuppertal“