Wuppertaler Bühnen "Müssen PS auf die Straße bringen"

Wuppertal · Die Wuppertaler Bühnen haben ihr neues Education-Programm für die Spielzeit 2018/19 vorgestellt.

Das Education-Team bestehend aus Heike Henoch (Education-Management), Nicola Hammer und Gerald Hacke (Orchester), Sylvia Martin (Schauspiel) und Svea Schenkel (Oper).

Foto: Wuppertaler Rundschau / Max Höllwarth

Der vielzitierte Ausspruch, die Menschen dort abzuholen, wo sie stehen, wird in der kommenden Spielzeit der Wuppertaler Bühnen noch mehr berücksichtigt als bisher. Das umfangreiche Education-Programm sowie weitere Bildungsangebote richten sich an Menschen zwischen zwei und 100 Jahren. "In der vergangenen Spielzeit war die Situation anfangs schwierig", berichtete Opernintendant Berthold Schneider bei der Programmpräsentation, die Power sei nun aber da, "jetzt müssen wir die PS auf die Straße bringen!"

Der Schwerpunkt der Education-Angebote liegt auf der Arbeit mit Institutionen wie Schulen, Kitas und freien Bildungseinrichtungen. Besonders hervorgehoben wurden hier das Musiktheater für Kinder ab zwei Jahren; außerdem eine mobile Musiktheaterproduktion für Grundschulklassen und eine Mitmachoper für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

Die Schauspielsparte wird im Theater im Engelsgarten für Kita-Kinder lesen. "Der Testballon ist ja bereits gestartet", berichtete Intendant Thomas Braus mit Hinweis auf die zurückliegenden Lesungen in Kitas. "Jetzt kommen die Kitas ins Theater." Begleitet werden solche Lesungen durch Theaterpädagogen, die Thomas Braus bei der Vorstellung des Programms besonders lobte. Theaterpädagogin Sylvia Martin wies auf Erwachsenen-Workshops zu ausgewählten Stücken hin und betonte eine sehr spartenübergreifende Arbeit.

Das Sinfonieorchester setzt auf einen noch aktiveren Dialog mit dem Publikum. So können zum Beispiel Erwachsenengruppen zwischen 12 und 25 Personen Proben besuchen. Die Anzahl der Schulkonzerte steigt und in Zusammenarbeit mit der Bergischen Musikschule wird ein Familienfest in der Historischen Stadthalle ausgerichtet. Die Erfolgsgeschichte der fast immer ausverkauften Familienkonzerte geht natürlich weiter; das bewährte Konzept der Musikerbesuche in Schulen wird mit Blick auf das Thema Nachhaltigkeit noch erweitert, wie das Education-Team des Orchesters berichtete: "Wir werden jetzt auch in die Quartiere gehen." Und die Menschen eben dort abholen.