Herbst sagt das Heimspiel ab

Wuppertal · Eigentlich sollte Christoph Maria Herbst im Mai und Juni die Hauptrolle in der ungewöhnlichen Inszenierung des Klassikers "Don Quijote" in den Riedel-Hallen spielen. Jetzt gab der TV-Star den Wuppertaler Bühnen einen Korb.

Die Absage traf Regisseur Robert Sturm völlig überraschend. Noch im Dezember letzten Jahres präsentierte er stolz unter großem Medienandrang Christoph Maria Herbst als Hauptdarsteller, der an der Seite von Ingeborg Wolff, Hans Richter, Jörg Reimers und Thomas Gimbel den "Don Quijote" spielen wollte. Erste Leseproben hatten bereits stattgefunden. Jetzt machte der als Ekel "Stromberg" bekannte Fernseh-Star einen Rückzieher — aus persönlichen Gründen.

"Er hat sich die Entscheidung wohl nicht leicht gemacht, daher die späte Absage. Aber darüber oder über die Gründe denke ich nicht mehr nach. Jetzt geht es darum, eine gute Produktion auf die Bühne zu bringen", so Robert Sturm.

Und mit dem Schauspieler Marco Wohlwend hat Sturm nicht nur einen Ersatz für Herbst gefunden, sondern einen außergewöhnlichen Darsteller, der sein facettenreiches Spiel besonders in der Intendanz von Christian von Treskow unter Beweis stellte. Wohlwend wurde in der Schweiz geboren, studierte in Frankfurt Geschichte, Politik und Sport bis zum ersten Staatsexamen, absolvierte dann eine Schauspielausbildung in Hamburg. Zu seinen Stationen zählten unter anderem die Theater in Aachen, Hamburg, Erlangen, Frankfurt, Wuppertal sowie das Staatstheater Braunschweig und die Ruhrfestspiele in Recklinghausen. Am Freitag hat er mit dem Ensemble die Proben zu "Don Quijote" aufgenommen.