"Glanzstoff" wird glänzen
Im Herbst diesen Jahres wird die inklusive Theaterschule "Glanzstoff" an den Start gehen. Doch schon am 30. April 2015 gibt es inklusives Theater in der Oper.
Schon unter der Intendanz von Gerd-Leo Kuck und Christian von Treskow arbeitete Theaterpädagoge Markus Höller erfolgreich an inklusiven Projekten, brachte Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam auf die Bühne. Diese Arbeit läuft in enger Kooperation mit den Wuppertaler Bühnen weiter, dazu kommt ab dem Herbst die inklusive Theaterschule "Glanzstoff", in der auch Schüler mit Handicap eine professionelle Ausbildung erhalten werden.
"Wir hätten mit diesem Projekt auch in eine andere Stadt gehen können, aber wir glauben an Wuppertal. Es gibt hier so viele Menschen, die uns unterstützen und uns Mut machen", so Markus Höller, der mit der Akademie der inklusiven Künste bereits fünf Kurse im Freizeitbereich anbietet, alle von professionellen Dozenten geleitet. Darin treffen die unterschiedlichsten Personengruppen mit gleichen Interessen zusammen, so wird aus dem Nebeneinander ein echtes Miteinander.
Großes Ziel ist natürlich die inklusive Theaterschule, zu der die Vorarbeiten auf Hochtouren laufen. "Hier hat uns die Jackstädt-Stiftung großzügig geholfen, sie finanziert die Überbrückung, bis die beantragten Mittel bewilligt sind. Außerdem werden weitere Gespräche mit Sponsoren geführt. Wir hoffen, dass wir im April Gelder für die ersten drei Jahre bekommen", ist Höller zuversichtlich.
An zwei Tagen wird es dann Unterricht in den Räumen der Oper geben. "Die Beschränkung auf zwei Tage ist sehr bewusst erfolgt, die Menschen sollen nicht gänzlich aus ihrem Alltag geholt werden. Wir möchten Menschen mit Behinderung die Möglichkeit geben, ihr Können auf der Bühne zu zeigen, sie in ein gesellschaftliches Bild miteinzubeziehen. Denn Theater, Fernsehen oder Film grenzen diese Personengruppe bisher weitgehend aus", fügt Uwe Schinkel, stellvertretender Vorstand bei "Glanzstoff" an.
Jetzt steht jedoch die Arbeit an Schillers "Bürgschaft" im Mittelpunkt, die in der Regie von Markus Höller am 30. April Premiere hat. "Aber ich habe kein starres Regiekonzept, die ganze Gruppe bringt sich mit ein".