Ja, "Unexpected", der richtige Titel des Albums für unsere Levina, die am 13. Mai 2017 in Kiew für Deutschland mit dem Song "Perfect Life" antreten wird. Denn wie heißt es so schön in dem Text des Liedes: "I come alive Inside the light of the unexpected".

Für mich persönlich war der Sieg von Levina, die 1991 in Bonn geboren wurde, beim ESC-Vorentscheid überhaupt nicht "unerwartet". Direkt beim ersten Ton auf der Bühne bei den Proben in Köln war ich Fan von ihrer Stimme, aber auch von ihrer Art, wie sie mit einem spricht und einen dabei anschaut. Insgeheim stand für mich dann fest, es kann nur Levina sein, die Deutschland vertreten wird, sei es mit "Perfect Life" oder mit "Wildfire" - Hauptsache Levina, die die Musik ihren "Plan A" nennt und niemals einen anderen Plan hatte.

Wenn man ihre Vita anschaut, dann ging es bisher in ihrem Leben auch nur um Musik, sei es in der Kindheit im Chor und in Kindermusicals, gefolgt von der Musikschule in Chemnitz, beim Gesangsstudium in London, ihre Auftritte in Bars, um etwas Geld zu verdienen. Das Debüt-Album "Unexpected" beweist auch sofort, das hinter diesen Liedern eine echte Künstlerin steht, die einem sofort das Gefühl gibt, dass ihre erste Liebe die Musik war (oh, ich denke gerade an den Klassiker von John Miles: "Music was my first love").

Das Album bietet übrigens nicht nur die Eurovisions-Single "Perfect Life", sondern auch einen Dance-Mix (Madizin Mix) zur Single sowie den zweiten Song vom ESC-Vorentscheid "Wildfire". Das Besondere aber an dem Album sind einige Titel, die von Levina selbst geschrieben worden sind und die haben mich direkt davon überzeugt, dass für mich persönlich der Sieg von "Levina" in keiner Weise "unexpected" war.

Vielleicht noch zu erwähnen, dass ich schon einen Lieblingssong auf dem Album habe: Das ist der von Levina geschriebene Song "Stop right there". Ich kann Sony Music nur empfehlen, diesen Song als einer der nächsten Singles auszukoppeln. Hitverdächtig!

Nun starte ich zum nächsten Album - mit den 43 Liedern vom "Eurovision Song Contest" in Kiew 2017. Ich bin so dankbar, dass Universalmusic jedes Jahr dieses CD-Album auf dem Markt bringt, damit man alle Lieder nicht nur in seinem Archiv hat, sondern man diesen Sampler auf jede Eurovisionsparty mitnehmen kann und hat für jeden Musikgeschmack etwas dabei.

Bei mir geht's zurzeit gar nicht mehr ohne diese CD, obwohl ich schon wie in den letzten Jahren auch immer ein bisschen bemängeln muss, dass die meisten Länder in englischer Sprache singen, damit wir den Text wohl besser verstehen. Ich persönlich vermisse diese Sprachenvielfalt, sei es Finnisch oder Niederländisch, Hebräisch oder Russisch. Und das dieses Jahr, wo das Motto in Kiew doch "Celebrate Diversity" heißt, also "Vielfalt feiern".

Sprachenvielfalt ist also nicht damit gemeint, denn lediglich ein paar Länder singen in ihrer Originalsprache und das finde ich sehr lobenswert, nämlich Portugal mit dem Song "Amar pelos dois" (Liebe für zwei), Ungarn mit "Origo" (Herkunft), Weißrussland, Frankreich und vor allem mein Favorit, der Italiener Francesco Gabbani mit dem San-Remo-Siegerlied "Occidentali's Karma" in der wunderschönen italienischen Sprache.

Nun werde ich mich auf meine Reise nach Kiew vorbereiten und natürlich beim Kofferpacken und allen weiteren Vorbereitungen für diese Reise wird im Hintergrund entweder das Levina-Album laufen oder der ESC-Sampler wird ertönen.

Bis ich in den Flieger nach Kiew steige und Euch weiter über den ESC berichte, sende ich Euch ganz viele musikalische Grüße und einen schönen Tanz in den Mai.

Bis bald, Euer Euro-Music-Peter!