Corona-Pandemie NRW setzt Inzidenzstufe 3 vorerst außer Kraft

Wuppertal / Düsseldorf · Das Land Nordrhein-Westfalen setzt die Corona-Schutzverordnung vorgesehene Inzidenzstufe 3 bis zum 19. August vorerst aus. Dadurch dürfen unter anderem gastronomische Betriebe auch dann innen öffnen, wenn der Grenzwert von 50 dauerhaft überschritten wird.

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.

Foto: Land NRW

Grund seien die niedrige Zahl schwerer Krankheitsverläufe und die damit verbundenen erforderlichen Krankenhauseinweisungen sowie Intensivbehandlungen.

„Im Fall von erheblichen lokalen Infektionsgeschehen mit Inzidenzwerten deutlich über 50 prüfen die betroffenen Kreise und kreisfreien Städte jedoch gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium die Erforderlichkeit von gesonderten Regelungen“, teilte das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales am Donnerstag (29. Juli 2021) mit. Weiterhin gelten die unveränderten Regelungen der Inzidenzstufe 0 (7-Tage-Inzidenz bis 10), der Inzidenzstufe 1 (über 10 bis 35) und der Inzidenzstufe 2 (über 35). Regelmäßige Testungen aller noch nicht vollständig geimpften Personen sollen weiter „eine wichtige Rolle“ spielen, um eine vierte Welle zu verhindern.

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann: „Wir haben derzeit eine vergleichsweise niedrige Landesinzidenz, eine moderate Dynamik im Infektionsgeschehen und wenig Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen der Krankenhäuser – nicht zuletzt, weil wir die ältere Bevölkerung durch eine hohe Impfrate wirksam schützen können. Derzeit beraten Bund und Länder unter Einbindung des Robert Koch-Instituts und der Gesundheitsministerkonferenz über mögliche Neubewertungen der Inzidenzwerte und ein neues Indikatorenset zur Steuerung der Corona-Schutzmaßnahmen. Vor diesem Hintergrund verlängern wir die Corona-Schutzverordnung vorzeitig um zwei Wochen, setzen aber dabei die Inzidenzstufe 3 aus. Insbesondere vor dem Hintergrund der Situation in den Krankenhäusern ist das gut verantwortbar und geboten. Im Falle dynamischer Ausbruchsgeschehen haben wir zudem jederzeit die Möglichkeit, auf lokaler Ebene strengere Corona-Schutzmaßnahmen durchzusetzen.“