Corona-Pandemie Gruppen über vier Personen dürfen nicht mehr unterwegs sein

Wuppertal · Die Oberbürgermeister der drei bergischen Großstädte Wuppertal, Solingen und Remscheid haben sich am Freitagnachmittag (20. März 2020) auf eine gemeinsame weitere Maßnahme im Kampf gegen die Ausbreitung des Corona-Virus verständigt.

OB Andreas Mucke.

Foto: Wuppertaler Rundschau/Simone Bahrmann

Alle Zusammenkünfte von mehr als vier Personen unter freiem Himmel sind untersagt. Ausnahmen sind Familien, Wohngemeinschaften oder Versammlungen aus zwingenden beruflichen Gründen.

„Ich bedanke mich bei den vielen Menschen, die sich vernünftig verhalten und die Regeln beachten. Allerdings sehen wir bei schönem Wetter trotz aller Appelle immer noch Gruppen von Menschen auf den Plätzen, in den Parks und der Fußgängerzone. Das müssen wir ändern, wenn wir die Ausbreitung des Virus mit seinen oft tödlichen Folgen wirksam verlangsamen wollen. Und das ist jetzt das allerwichtigste Ziel! Daher sehen wir uns gezwungen, diese Anordnung unverzüglich in Kraft zu setzen! Eine Begrenzung auf vier Personen ermöglicht es den Menschen trotzdem rausgehen zu können und sich an der frischen Luft zu bewegen“, begründet Oberbürgermeister Andreas Mucke. „Das ist auch für die Familien mit ihren Kindern wichtig. Gut ist, dass wir eine bergische Lösung haben. Einen Regelungsflickenteppich können wir jetzt überhaupt nicht gebrauchen.“

Stadtdirektor Johannes Slawig als Leiter des Krisenstabs: „Jeder Kontakt birgt das Risiko einer Übertragung, auch wenn der Überträger überhaupt keine Beschwerden hat. Das muss in alle Köpfe. Der Schutz von Risikogruppen, die an SARS-CoV-2 schwer erkranken, wiegt höher als persönliche Interessen und lieb gewonnene Gewohnheiten. Daher sind diese und womöglich noch weitere Maßnahmen unabdingbar. Und jedem muss klar sein: Wenn diese Maßnahmen nicht wirken und nicht eingehalten werden, dann wird es noch massivere Einschränkungen geben müssen, um den Schutz der Gesundheit durchzusetzen.“