Kartoffeln hamstern nicht nötig „Versorgung ist sichergestellt“
Wuppertal · Der Deutsche Kartoffelhandelsverband (DKHV) erlebt zurzeit einen starken Absatz bei Kartoffeln aus Deutschland, steht aber gleichzeitig vor einer großen Herausforderung: In den Kartoffelbetrieben wird derzeit bis an die Grenzen der Belastbarkeit gearbeitet, um der starken Nachfrage nach Kartoffeln beizukommen. Aber: Die Versorgung mit heimischen Kartoffeln ist gewährleistet. Auch in den Wuppertaler Lebensmittelläden.
Der Kartoffelhandel in Deutschland hat in den vergangenen Jahren gemeinsam mit der Landwirtschaft eine moderne und sichere Infrastruktur geschaffen, um Kartoffeln über das gesamte Jahr hinweg anbieten zu können. Dazu gehören auch Investitionen in moderne Lageranlagen mit Kühlung, die eine gleichbleibend hohe Qualität der Kartoffeln sicherstellen. So ist gewährleistet, dass der Lebensmitteleinzelhandel durchgehend mit Kartoffeln versorgt ist.
Thomas Herkenrath, Präsident des DKHV und internationaler Kartoffelhändler: „Wir bemerken seit Mitte März einen sprunghaften Absatz von Kartoffeln, die Supermarktregale sind zum Teil leergefegt. Aus unserer Erfahrung ist es jedoch nicht jedem Privathaushalt möglich, große Mengen an frischen Kartoffeln sachgemäß zu lagern. Deshalb empfehlen wir ganz klar: Lieber im Supermarkt Kartoffeln bedarfsdeckend einkaufen – die Lagerung für große Mengen übernehmen wir in unseren extra dafür ausgestatten Lagerhallen.“ Wer jetzt große Mengen an Kartoffeln zu Hause liegen hat, steht vor der Frage: Wie lagere ich die Kartoffel richtig? Kühl, dunkel und luftig, lautet die Antwort des Experten Herkenrath. Doch warnt er: „Der Frühling ist nicht die richtige Jahreszeit, um Kartoffeln zu hamstern. Sie keimen schnell, wenn sie ins Warme kommen. Und Frühkartoffeln, die im Mai in den Handel kommen, sind generell nicht lagerfähig.“
Das bedeutet: Wer die Kartoffeln zu Hause nicht sachgemäß lagern kann oder die Kartoffeln nicht rechtzeitig verbraucht, riskiert, sie umsonst gekauft zu haben. Diesem möchte der DKHV entgegenwirken: „Wir möchten an die Verbraucherinnen und Verbraucher appellieren, nur die Mengen an Kartoffeln zu kaufen, die sie auch verbrauchen. Gemeinsam können wir so vermeiden, Lebensmittel wegzuschmeißen und dafür sorgen, dass jeder genügend Kartoffeln erhält.