Jahresprogramm des Historischen Zentrums Industriekultur und Friedrich Engels

Wuppertal · Was macht ein Museum, wenn seine angestammte Heimat eine Baustelle ist? Das Beste draus: Das Historische Zentrum lädt in diesem Jahr zu vielen Rundgängen, Betriebsbesichtigungen und Führungen vor Ort zur Industriekultur im Wuppertal ein. Das neue Jahresprogramm liegt nun druckfrisch vor.

Das Engelshaus.

Foto: Dennis Polz

Wuppertal mit seinen alten Industriestädten Barmen und Elberfeld und den Orten Ronsdorf und Cronenberg vereint Industriegeschichte und Industriekultur in großer Dichte und Vielfalt. Die Themenrouten entlang der Schwebebahn, der Nordbahntrasse oder in den alten Quartieren der Stadt mit ihren rund 350 Informationstafeln an typischen Bauwerken lassen die Stadt und ihre Geschichte auf eigene Faust entdecken. Das Heft „Industriekultur im Wuppertal“ gibt einen Überblick über die Veranstaltungen im Jahr 2019.

Bevor Wuppertal im kommenden Jahr den 200. Geburtstag von Friedrich Engels feiert, wird der berühmte Sohn der Stadt als Zeitzeuge befragt: Auch die Führungen zu Friedrich Engels, der im Tal der Wupper aufwuchs und hier zum Gesellschaftskritiker wurde, sind Teil des Programms. Außerdem werden weniger bekannte Aspekte beleuchtet, so die blühende Kabelindustrie der 1980er-Jahre oder die große Seidenverarbeitung im Wuppertal in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts – hier wurde mehr Seide verarbeitet als in der damaligen Seidenstadt Krefeld.

Auf dem Programm stehen Besuche der Bandweberei Sohn, der Färberei Weskott, des Bandwirkermuseums Ronsdorf als Zentrum der Seidenindustrie, des Bandwebermuseums in seinem neuen Domizil im Gold-Zack-Gebäude an der Nordbahntrasse und der Bergischen Museumsbahnen, die in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiern.