Uellendahl Schachtbauwerk für Becken Bornberg wird errichtet

Wuppertal · Der Wupperverband setzt gemeibsam mit der Stadt Wuppertal, dem Eigenbetrieb WAW und der WSW Energie und Wasser AG ein Hochwasserschutzprojekt am Mirker Bach um. Die Arbeiten für das zweite Betonbauwerk, ein unterirdischer Stahlbetonschacht am Rande der Uellendahler Straße, beginnen voraussichtlich in den nächsten Tagen.

Die Baustelle aus der Vogelperspektive.

Foto: Wupperverband

Seit Oktober 2022 laufen die Arbeiten für das kombinierte Hochwasser- und Regenrückhaltebecken Bornberg an der Uellendahler Straße 190. Ein großer Meilenstein bei den Bauarbeiten ist bereits umgesetzt: Ein etwa 50 Meter langes und sechs Meter tiefes unterirdisches Einlauf- und Drosselbauwerk aus Stahlbeton ist fertig. Außerdem ist der Bodenaushub für das offene Erdbecken erfolgt. Nun werden noch die Oberfläche und ein Gewässerabschnitt des Mirker Bachs gestaltet.

„Hierfür wird für einige Monate eine offene Baugrube hergestellt. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse muss aus Sicherheitsgründen voraussichtlich eine Verkehrslenkung erfolgen. Der Verkehr wird jedoch weiterhin in beiden Richtungen fließen können. Auch die Fußgängerwege werden auf beiden Seiten der Straße vorhanden sein. Die Detailplanung für die Verkehrslenkung erfolgt zurzeit.“, teilt der Wupperverband it.

Zudem sei es unumgänglich, dass die Kastanie am Rande des Baufelds kurzfristig gefällt werden muss. Nach Prüfung durch die Untere Naturschutzbehörde (UNB) Wuppertal ist Gefahr im Verzug. Wegen der beengten Platzverhältnisse muss das unterirdische Schachtbauwerk im Bereich des Wurzelwerks der Kastanie errichtet werden.

„Bei einem Ortstermin mit einem Baumsachverständigen und der UNB stellte sich heraus, dass die Kastanie nur Wurzeln in der obersten Bodenschicht und keine Tiefenwurzeln hat. Dies liegt an einer verdichteten alten Bodenschicht, die nicht durchwurzelt ist. Somit hat durch den Bau des neuen Schachtbauwerks die Kastanie keine ausreichende Verwurzelung mehr mit dem Untergrund“, heißt es. „Sie verfügt nicht mehr über eine ausreichende Standsicherheit und ist als Gefahrenbaum eingestuft. Daher muss der Baum zeitnah entfernt werden.“ Der Wupperverband bedauert, „dass der stadtbildprägende Baum trotz intensiver Bemühungen und Schutzmaßnahmen nicht erhalten werden kann. „Als Ersatz soll ein großer Baum neu gepflanzt werden.

In der Vergangenheit war es in Bereich immer wieder zu erheblichen Überschwemmungen gekommen, etwa bei dem Starkregen im Mai 2018 und zuletzt beim Hochwasserereignis am 14. Juli 2021. „Durch das neue Becken wird das Überschwemmungsrisiko an diesem Standort und für gefährdete Objekte im Unterlauf des Mirker Bachs deutlich gemindert“, sagt der Wupperverband voraus.“

Insgesamt befinden sich am Mirker Bach zehn „Hotspots“, an denen bei starkem Regen Probleme auftreten. Durch den neuen Regenwasserkanal der WSW und das neue Becken Bornberg sollen sechs davon entschärft werden.