Vorfall in Elberfeld Schüsse am Hauptbahnhof: 23-Jähriger stellt sich

Wuppertal · Nach den Schüssen am Dienstagabend (5. September 2023) vor dem Wuppertaler Hauptbahnhof (die Rundschau berichtete) hat sich ein 23-jähriger Mann bei der Polizei gemeldet. Er war demnach an der Auseinandersetzung beteiligt.

Die Polizei im Bereich des Busbahnhofs.

Foto: Christoph Petersen

Der Mann kontaktierte die Polizei gegen 21 Uhr und gab zu Protokoll, gemeinsam mit einem 24 Jahre alten Bekannten am Busbahnhof auf der 41-Jährigen getroffen zu sein, der von den Einsatzkräften später verhaftet worden war. „Er habe sich durch das zunehmend aggressive Verhalten und verbale Drohungen derart bedroht gefühlt, dass er zum Selbstschutz mit seiner PTB-Waffe (Schreckschusspistole) in die Luft geschossen hätte“, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstagmittag in einer gemeinsamen Stellungnahme mit. Die Ermittler hatten entsprechende Hülsen vor Ort entdeckt.

Sein Bekannter und er hätten sich, so die Aussage, in Richtung Bahnhofsvorhalle entfernt. Der 41-Jährige habe kurz danach aus seinem Rucksack eine Waffe geholt, die jungen Männer verfolgt und mehrfach mit einer Luftdruckpistole geschossen. „Diese Waffe ist in Deutschland an Personen über 18 Jahren frei verkäuflich. Geführt werden dürfen solche Waffen allerdings nicht. Durch das Tatgeschehen besteht gegen den Beschuldigten daher ein Tatverdacht wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und Verstoßes gegen das Waffengesetz“, heißt es.

Der 23-Jährige besitzt einen so genannten „Kleinen Waffenschein“. Die Polizei prüft nun nach eigenen Angaben, „inwieweit durch seine Schussabgabe ein Verstoß gegen das Waffengesetz vorgelegen hat oder die Schüsse aus Notwehr abgegeben wurden“.

Bilder: Polizei-Einsatz am Wuppertaler Hauptbahnhof​
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Polizei-Einsatz am Hauptbahnhof

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Der 41-Jährige war auf dem Bahnhofsvorplatz überwältigt und festgenommen sowie nach ärztlicher Untersuchung noch am Abend in eine psychiatrische Einrichtung eingeliefert worden. Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen den Antrag gestellt, dass er dort bis auf Weiteres längerfristig bleibt. Zunächst soll ein psychiatrischer Sachverständiger den Mann eingehend untersuchen und ein entsprechendes Gutachten erstellen.

(red/jak)