Mirker Quartier Minister eröffnet die „Mobilstation Wiesenstraße“
Wuppertal · Die neue „Mobilstation Wiesenstraße“ wird am 29. November 2022 um 10 Uhr von Oliver Krischer (Minister für Verkehr und Umwelt des Landes Nordrhein-Westfalen) gemeinsam mit dem Wuppertaler Bau- und Klimaschutzdezernenten Arno Minas und Bezirksbürgermeister Thomas Kring der Öffentlichkeit übergeben.
Zentrale Elemente der Mobilstation im Quartier Mirke sind eine Fahrradgarage für zwölf (E-)Bikes und sechs Lastenräder, drei Stellplätze für Carsharing-Fahrzeuge und eine direkte Anbindung an den ÖPNV. Damit ist ein wesentliches Etappenziel des seit November 2021 laufenden und von Land und EU-geförderten EFRE-Projekts „MiQ – Mobilstationen im Quartier“ erreicht.
In diesem Verbundprojekt beschäftigen sich das Wuppertal-Institut, die Bergische Universität Wuppertal, die Neue Effizienz gGmbH und der „Verein Unternehmer/innen für die Nordstadt“ mit der Frage, inwieweit Mobilstationen den Straßenraum von Autos und Anlieferverkehr entlasten und gleichzeitig die Mobilität der Anwohnerinnen und Anwohner verbessern können.
„Mobilstationen sind ein wichtiger Baustein der Verkehrswende. Sie machen nachhaltige Mobilität einfacher und attraktiver, weil sie verschiedene Mobilitätsangebote an einem Ort bündeln“, sagen Thorsten Koska und Prof. Dr.-Ing. Oscar Reutter vom Wuppertal-Institut.
In einem umfangreichen Beteiligungsprozess wurden die Anwohnerinnen und Anwohner sowohl in die Standortsuche als auch in die Ausstattung der Station einbezogen. „Wir waren erstaunt, auf wie viel positives Interesse wir gestoßen sind. Zwei gut besuchte Quartierskonferenzen, unzählige Gespräche und Interviews machten die Bedarfe der Anwohnerinnen und Anwohner deutlich und führten zu konkreten Veränderungen der Planungen“, so Thomas Weyland vom Stadtteilverein „Unternehmer/innen für die Nordstadt“. „So wurde die Fahrradgarage unter anderem gegenüber der ursprünglichen Planung um sechs Stellplätze für Lastenbikes erweitert.“
„Die Anregungen der Nachbarinnen und Nachbarn, die Station um weitere Funktionen wie zum Beispiel Paketstationen oder Reparaturmöglichkeiten zu erweitern, zeigen, dass ein möglicher Ausbau zu einem Quartiers-Hub einer konkreten Nachfrage entspringt. Die Ideen wurden zudem in Expertenworkshops mit Teilnehmenden aus der gesamten Republik weiterentwickelt, insbesondere in Bezug auf neuartige Betreibermodelle“, heißt es.
„Die Erfahrungen aus anderen Bundesländern zeigen, dass weitere Service-Funktionen oftmals an der fehlenden Finanzierung scheitern. Dennoch sind wir optimistisch, dass die erarbeiteten Blaupausen für das Ausrollen von Mobilstationen und Quartiers-Hubs umsetzbar sind. Dieses gilt besonders, wenn sie nicht nur die öffentliche Hand, sondern auch ansässige Unternehmen als Möglichmacher einbeziehen“, erklärt Jochen Stiebel von der Neuen Effizienz gGmbH.
Prof. Dr.-Ing. Ulrike Reutter vom Lehrstuhl für Öffentliche Verkehrssysteme und Mobilitätsmanagement der Bergischen Universität Wuppertal lobt die Zusammenarbeit mit allen Projektbeteiligten: „Die Zustimmung und Kooperationsbereitschaft der Bezirksvertretung Elberfeld, der Stadtverwaltung Wuppertal, der Wuppertaler Stadtwerke und von Cambio Carsharing ermutigt uns, weitere Mobilitätswende-Projekte gemeinschaftlich anzustoßen.“