Ankündigung des Bundes Mehrgenerationenhäuser: SPD gegen Kürzungen

Wuppertal · Die Wuppertaler SPD lehnt eine Kürzung von Bundeszuschüssen für die Mehrgenerationenhäuser und damit auch für das Nachbarschaftsheim am Elberfelder Platz der Republik ab.

Leseförderung im Kinderlesewagen des Nachbarschaftsheims.

Foto: Manuela Salem

Im Rahmen der Haushaltsplanung des Bundes für das Jahr 2024 hatte das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) mitgeteilt, dass die Fördersumme für das Projekt „Mehrgenerationenhaus. Miteinander – Füreinander!“ von 40.000 auf 38.000 Euro pro Einrichtung sinken soll.

„Eine Kürzung der Mittel um 2.000 Euro pro Einrichtung klingt erstmal nicht nach einer riesigen Summe, führt aber in den Mehrgenerationenhäusern vor Ort und bei uns in Wuppertal, ganz konkret beim Nachbarschaftsheim am Platz der Republik, zu deutlichen Einschränkungen des Angebots“, befürchtet Johannes van Bebber (Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses). „Auch wenn die Summe verhältnismäßig gering erscheint, so ist ein Fehlbetrag von 2.000 Euro vor dem Hintergrund der massiv gestiegenen Kosten im Energiebereich, der gestiegenen Lebensmittelpreise sowie der steigenden Personalkosten ausgesprochen schmerzhaft für das Nachbarschaftsheim.“

Wenn man bürgerschaftliches Engagement vor Ort weiterhin ermöglichen möchte, dürfe man bei diesem Bundesprogramm nicht den Rotstift ansetzen, so van Bebber: „Ansonsten werden wir erleben, dass soziale Träger Land auf Land ab ihr Angebot weiter einschränken müssen. Und dies zu einer Zeit, in der der Bedarf vor Ort in den Quartieren weiter ansteigt und wir uns als Politik eigentlich auf den Weg machen müssten, den sozialen Bereich finanziell besser bzw. auskömmlich auszustatten. Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Kürzungen zurückgenommen werden und stehe bereits mit unserem Bundestagsabgeordneten Helge Lindh in engem Austausch hierzu.“