In der Marienstraße auf dem Ölberg Einst Abschreibeobjekt, bald Wohngebäude
Wuppertal · Die Sanierung der Immobilie in Elberfelder Marienstraße 41 soll Ende Juni abgeschlossen sein. Das hat der neue Eigentümer, die „IDEE Planungs- und Ingenieur-Gesellschaft mbH & Co. KG“, am Mittwoch (23. März 2022) mitgeteilt.
Das lange leer stehende Gebäude, das viele Jahre als abschreckendes Beispiel für Spekulantentum mittels Abschreibeojekten galt und das zeitweise von Autonomen aus Protest besetzt war, soll ein KfW-Energieeffizienzhaus werden, das „gleichermaßen historische Architektur und die modernsten technischen Möglichkeiten des Häuserbaus vereint“, so Geschäftsführer Hürsehit Kürekli im vergangenen Jahr.
„Wir haben Ende April 2021 angefangen mit dem Ziel, das Projekt Denkmalsanierung bis Weihnachten 2021 fertigzustellen. Durch die unerwarteten Umstände, Baustofflieferengpässe und deutliche Preisteuerungen kam es zu Verzögerungen bei der Ausführung. Als Fertigstellungsdatum streben wir mit großer Vorfreude nun für die Ladenfläche den 1. Juni 2022 und für die Wohnungen den 30. Juni 2022 an“, so die „IDEE Planungs- und Ingenieur-Gesellschaft mbH & Co. KG“. (Bilder:)
Entstehen sollen vier Zwei-Zimmer-Wohnungen mit Diele, Bad und einer vollständig eingerichteten Einbauküche sowie sieben Ein-Zimmer-Wohnungen mit eigenem Bad und vollständig eingerichteten Einbauküchen. Das Erdgeschoss ist für ein Ladenlokal mit Innenhof vorgesehen.
„Im Kellergeschoss wird für jede Wohnung ein Abstellraum und eine Waschküche zur gemeinschaftlichen Nutzung zur Verfügung gestellt. Im Innenhof werden elf E-Bike-Ladestationen eingerichtet, die jeweils auf eigene Stromzähler der Wohnungen angeschlossen sind“, heißt es.
Der Innenausbau werde in „enger Abstimmung und Genehmigung durch die Denkmalbehörde Wuppertal ausgeführt“. Die Sanierung entspreche den Richtlinien des „KfW-Energieeffizienzhaus-Denkmal 115“ -Standards. Auf dem Flachdach der Ladenfläche werden Solarkollektoren aufgestellt. Sie sollen zur Energieeffizienz beitragen.
Alle denkmalschutzpflichtigen Bestandteile wie Treppenhaus, Fassade würden „stilgerecht in Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt saniert und instandgesetzt. Um den Charme des Gebäudes weiterhin zu unterstreichen, werden zum Beispiel Retrofliesen und Kassetten-Innentüren verarbeitet.“ Man hoffe, so der Eigentümer, „mit dem Projekt Marienstraße 41 für den gesamten Ölberg beispielhaft voranzugehen und dem Sanierungsbedarf, der nicht nur am Ölberg besteht, nachzukommen. Wir wünschen uns langfristig eine Aufwertung des Künstlerviertels und auch der gesamten Stadt Wuppertal.“
Die Mietersuche für die Ladenfläche hat bereits begonnen und soll in Kürze auch offiziell auf den gängigen Portalen ausgeschrieben werden. Die Mietersuche für Wohnungen beginnt am 1. Mai.