Heckinghausen Waldeckstraße: Eine neue Brücke für den Osten

Wuppertal · Die 1959 errichtete Brücke Waldeckstraße in Heckinghausen, die täglich rund 13.000 Fahrzeugen passieren, muss saniert werden. Das scheinen viele Autofahrerinnen und Autofahrer bis zum Tag der Vollsperrung der Überführung nicht mitbekommen zu haben. Resultat: ein erhebliches Verkehrschaos auf den Umleitungsstraßen. Rund zehn Tage später hat sich die Situation etwas entschärft. Die Rundschau gibt erneut einen Überblick über die Einschränkungen.

Das Schaubild zeigt die neue Einbahnstraßen-Situation in der Waldeckstraße. Das rote X markiert die Sperrung. Eine Einfahrt auf die Widukindstraße ist über die Heckinghauser Straße möglich. Alle Anlieger können, wenn auch eingeschränkt, erreicht werden.

Foto: Stadt Wuppertal

Die noch bestehende Spannbetonbrücke über die Wupper ist eine der Hauptverkehrsadern in der Stadt. Sie verbindet die Stadtteile Langerfeld, Heckinghausen und Oberbarmen miteinander. Über sie ist vom Süden her der Bahnhof Oberbarmen und die Schwebebahnstation zu erreichen, dort liegt das „BAUHAUS“, die Feuerwache Ost und der Gaskessel.

Da eine Behelfsbrücke aus Platzgründen nicht eingerichtet werden kann, hat sich die Stadt für eine komplette Sperrung und Umleitungen entscheiden müssen. Dabei liegt das Hauptaugenmerk darauf, dass die Feuerwache Ost trotz der Baustelle ihren Auftrag erfüllen kann. Deshalb wurde die Widukindstraße zur Einbahnstraße, die Ampel-Anlagen an der Kreuzung Waldeckstraße und Heckinghauser Straße und weitere Ampeln wurden so geschaltet, dass die Einsatzfahrzeuge zügig durchfahren können. (Bilder vom ersten Tag der Sperrung)

Außerdem wurden Fahrspuren (unter anderem auf der Brändström- und Heckinghauser Straße) den notwendigen Umleitungen angepasst. Nur für Fußgöngerinnen Fußgänger wird es einen „Laufsteg“ entlang des Bahngeländes geben. Auch vier Buslinien der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) sind von der Sperrung betroffen. Die WSW leiten ihre Busse über alternative Strecken um. Mehr Infos dazu gibt es auf www.wsw-online.de.

Trotz der Einschränkungen sind der AWG- Recyclinghof, der Sportplatz und die Händler an der Widukindstraße erreichbar. „BAUHAUS“-Geschäftsleiter Kai Waschik: „Unser Betrieb läuft genau so weiter wie bisher. Am ersten Tag der Sperrung gab es ein großes Verkehrschaos. Das hat sich aber wieder gelegt. Kunden können uns am besten von der Heckinghauser Straße aus erreichen. Die Waldeckstraße ist bis zu uns frei. Und die Abfahrt funktioniert auf demselben Weg zurück oder durch die Widukindstraße, die jetzt eine Einbahnstraße ist. Auch unsere Drive-in-Arena kann wie immer angefahren werden.“

Das neue Brückenbauwerk ist eine völlig andere Konstruktion als die derzeitige Betonbrücke. Sie besteht aus Verbund-Fertigteilen mit Stahl-Hohlkästen. Sieben dieser Fertigteile mit einem Gewicht von 70 Tonnen werden dann mit einer Betondecke die 42 Meter lange neue und wieder uneingeschränkt befahrbare Brücke bilden.

Läuft alles wie geplant, sollen nach Angaben der Stadt die Bauarbeiten bis Herbst 2026 (insgesamt also 20 Monate) dauern und 6,9 Millionen Euro kosten.