Diskussion über Standort Elberfelder Wochenmarkt: OB antwortet Markthändlern

Wuppertal · Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind hat in einem Brief der „Marktgemeinschaft Elberfelder Neumarkt“ geantwortet. Diese hatte zuvor Befürchtungen geäußert, durch die zeitweise Verlegung auf den Platz am Kolk in existenzielle Not zu kommen (die Rundschau berichtete).

Der Neumarkt (Archivbild).

Foto: Wuppertaler Rundschau

„Sie möchten gern einbezogen werden und haben Bedenken, dass das Ausprobieren vor allen Dingen Aufwand und Risiken mit sich bringt. Ich möchte Ihnen Mut machen und bin überzeugt, dass das Ausprobieren auch Chancen in sich birgt, die wir nutzen sollten“, schreibt Schneidewind. „Sie beschreiben viele Argumente, die auch die Verwaltung und die Politik abgewogen haben. Wichtig ist aber für mich, dass der Platz am Kolk insgesamt von allen als echte Alternative gesehen und so auch angenommen wird.“

Zurzeit sei am Kolk zu sehen, „dass der Platz durch die laufende Aktion der Begrünung etc. und den in neuem Weiß erstrahlenden Kirchturm eine wunderschöne Kulisse mit guter Aufenthaltsqualität sein kann. Die Resonanz auf das Innenstadt-Projekt ist durchweg sehr positiv. Ich bin ganz sicher, dass die Menschen neugierig sein werden, Ihre gewohnten Stände auf dem Platz am Kolk aufzusuchen“, glaubt der Oberbürgermeister.

Die Kritik, nicht ausreichend beteiligt worden zu sein, kann Schneidewind „nicht ganz“ nachvollziehen: „Der zuständige Beigeordnete Matthias Nocke und der Bezirksbürgermeister Thomas Kring hatten bereits im März zu einem zweistündigen Austausch eingeladen. Nach weiteren Gesprächen und Abstimmungen hat es darüber hinaus am 15. Juni einen Ortstermin gegeben, an welchem auch alle zu beteiligenden Leistungseinheiten der Verwaltung sowie Vertreter von WSW, AWG und ESW zur Beantwortung offener Fragen zur Verfügung standen.“ Zudem sei ein weiteres Gespräch terminiert, „wo es um die verbindliche Planung der Aufstellung, Einrichtung und Verteilung der Marktstände gehen wird“.

Der Verwaltungsvorstand habe beschlossen, dass der Platz am Kolk noch ausgebessert werde. Dies solle Mitte August geschehen. „Zum anderen wurde Ihnen zugesagt, dass Sie bei Marketing-Maßnahmen unterstützt werden und die Stadt bei den Sondernutzungsgebühren Großzügigkeit walten lassen wird. Ich gehe davon aus, dass diese Maßnahmen die Unannehmlichkeiten gut abfedern, die für Sie als Marktbeschicker entstehen“, meint der Oberbürgermeister. Der Neumarkt sei ein zentraler Stadtplatz, dessen Attraktivität gesteigert werden solle. „Und so sollen – auch nach dem Wunsch der Bezirksvertretung – in diesem Jahr dort Weihnachtsmarktstände möglich gemacht werden.“

Mit Blick auf den Wochenmarkt gebe es Wünsche, so der OB, „dass man die Angebotsstruktur und die Aufmachung der Stände einmal überdenkt. Ich denke, dass sich für Sie als Betreiber Synergien ergeben können, wenn wir insgesamt die Aufenthaltsqualität verbessern. Die temporäre Verlegung könnte förderlich sein, indem sie den Veränderungsprozess anstößt und den Blick freimacht. Ich würde mich freuen, wenn wir hierzu weiter im Austausch bleiben.“

(jak)