Prüfauftrag der SPD Freiflächen-Solaranlagen auf der Deponie Korzert?
Wuppertal · Die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Cronenberg möchte von der Verwaltung wissen, ob die Deponie Korzert II, die zwischen Burgholzbach und Windkraftanlage / Silbersee in unmittelbarer Nähe der AWG liegt, sowie die Hangfläche unterhalb des Müllheizkraftwerks für eine Freiflächen-Photovoltaik-Anlage geeignet sind.
Falls das der Fall ist, soll nach dem Willen der SPD der Standort im Konzept für Freiflächen-Solaranlagen ausgewiesen werden. Fraktionssprecher Oliver Wagner hatte gewundert, dass „diese augenscheinlich interessante“ Fläche dort bislang nicht aufgeführt ist: „Die Fläche ist sehr gut erschlossen, von geringer ökologischer Qualität und man kann vermuten, dass es keine Flächenkonkurrenz gibt. Zudem ist der Standort bereits eingefriedet und kaum verschattet.“
Wegen der angrenzenden Windkraftanlage, der modernen Müllverbrennung mit klimafreundlicher Strom- und Wärmeerzeugung sowie dem Wasserstoffelektrolyseur sei eine Freiflächen-Photovoltaik-Anlage auch eine thematisch sinnvolle Ergänzung. „Es ist zu erwarten, dass vor Ort die Infrastruktur vorhanden ist, um den klimafreundlichen Solarstrom auch gut in das örtliche Stromnetz einzuspeisen“, meint Wagner. Schon heute sei der Bereich für Besucherinnen und Besucher aus der gesamten Welt „ein interessanter Hotspot klimafreundlicher Energiesysteme“, der dann „um eine weitere Attraktion reicher“ werden könnte.
Bei der Deponie Korzert II handelt es sich um eine nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz genehmigte Deponie, bei der im Rahmen der Genehmigung der genaue Aufbau sowie die Vegetation und die Botanik vorgeschrieben wurde. Ein unüberbrückbares Hemmnis sieht Wagner darin zwar nicht, allerdings müsse im landschaftspflegerischen Begleitplan mit der Bezirksregierung das weitere Vorgehen abgestimmt werden. Die Deponie befinde sich auch „langfristig in der Nachsorge, woraus sich entsprechende Pflichten“ ableiten.
„Uns geht es auch erst einmal vor allem darum, dass die Fläche überhaupt in dem Plan aufgenommen wird und damit in den Fokus kommt“, so der Fraktionssprecher. Natürlich müsse bei der Ausführung beachtet werden, dass die Deponieabdichtung nicht beschädigt werde und das Dichtungskontrollsystem keinen Schaden nehme. Doch sei dies technisch sicherlich machbar.