Leichte Preiskorrekturen Schwimmbäder: Neues Bezahlsystem und einheitliche Preise

Wuppertal · In Wuppertals Bädern gelten ab dem 1. Februar 2020 einheitliche Preise. Außerdem können Schwimmerinnen und Schwimmer ihren Eintritt künftig mit einer Geldwertkarte zahlen – auch mit dem Handy. Tickets für Kinder werden günstiger, einige Preise steigen leicht.

Die Wuppertaler Schwimmoper.

Foto: Marie Tysiak

Kinder zahlen künftig statt bisher bis zu zwei Euro generell für alle Bäder 1,50 Euro Eintritt. Damit möchte die Stadt dem bundesweiten Trend entgegenwirken, dass immer weniger Kinder schwimmen lernen. Für die jüngsten Schwimmer unter sechs Jahren bleibt der Badbesuch kostenlos. Der Rat hatte im Dezember grünes Licht für die Änderungen gegeben, nachdem zuvor alle zuständigen Ausschüsse zugestimmt hatten.

Die Preise in der Schwimmoper sowie in den Gartenhallenbädern Langerfeld und Cronenberg bleiben unverändert. Im Schwimmsportleistungszentrum und im Stadtbad Uellendahl müssen sich Gäste auf neue einstellen. Sie zahlen ab sofort nicht mehr den günstigeren Preis der Kategorie zwei, sondern genauso viel wie in den übrigen Bädern: Einzeleintritt Erwachsene von 4 Euro aus 4,50 Euro, Abendtarif von 2,30 Euro aus 2,50 Euro, ermäßigte Personen von 1,80 Euro auf 2 Euro, Familienkarte: von 9 Euro auf 9,50 Euro. Die Preissenkung für Kinder bis zum vollendeten 17. Lebensjahr gilt auch für das Freibad Mählersbeck. Änderungen gibt es auch für Nutzerinnen und Nutzer der Mehrfachkarten: Sowohl die 10er- als auch die 50er-Karten fallen weg. Stattdessen gibt es eine neue Geldwertkarte, die in allen Bädern bis auf das Schwimmsportleistungszentrum für Schwimm- und Saunatickets nutzbar ist. Die Karte kann aufgeladen werden und enthält abhängig von der Höhe der Aufladung Rabatte zwischen 5 und 40 Prozent. Geplant ist ebenfalls die Einführung einer entsprechenden Anwendung für das Smartphone, mit der Guthaben gekauft und am Automaten ein Ticket gelöst werden kann.

„Die Zeiten, in denen Stammgäste des einen Bades nicht problemlos mit ihren Mehrfachkarten in ein anderes Bad kamen, sind also vorbei. Mit den miteinander kompatiblen Kassensysteme sind wir jetzt technisch auf dem neuesten Stand. Viele Besucher wird die Möglichkeit, mit dem Handy zu zahlen, sicher freuen“, erläutert Michael Kieckbusch als zuständiger Abteilungsleiter im Sport- und Bäderamt. Die Geldwertkarte soll im ersten Quartal 2020 eingeführt werden.

Angehoben werden die Saunatarife um jeweils 1,50 Euro. Grund ist der bereits 2015 durch den Bund veränderte Mehrwertsteuersatz für die Saunannutzung. Statt 7 Prozent werden seitdem 19 Prozent Steuer fällig. „Wir haben zugunsten der Kunden zunächst darauf verzichtet, die Preise anzupassen. Das ist jetzt aber leider nicht mehr möglich, der Rückgang der Einnahmen durch den höheren Mehrwertsteuersatz wird einfach zu groß“, so Kieckbusch. Die letzte Preisänderung hatte es vor rund zehn Jahren gegeben. Dementsprechend verändern sich die Preise für die Abo-Card und Oper-Kombi-Card. Auch die Aqua-Aktiv-Kurse werden etwas teurer – die Gebühr für Schwimmkurse hingegen bleibt gleich. Für externe Trainingslager gilt ab Februar ebenfalls eine neue Preisstaffelung.