Handball-Bundesliga: Sonntag gegen Leipzi BHC will erfolgreich in Uni-Halle zurückkehren
Wuppertal · Der Handball-Bundesligist Bergischer HC empfängt nur drei Tage nach dem 36:29-Sieg bei GWD Minden den SC DHfK Leipzig. Am Sonntag (14. Februar 2021) um 16 Uhr sind die Sachsen zu Gast in der Wuppertaler Uni-Halle, in der die Löwen seit Dezember 2019 kein Bundesligaspiel mehr bestritten haben.
Während die Bergischen mit dem Schwung des Erfolgs in das Duell gehen, bestreiten die Leipziger ihre erste Begegnung des Jahres in der Bundesliga. Eigentlich wäre das Team von Trainer André Haber am vorigen Sonntag zu Gast in Kiel gewesen. Doch die Fahrt fiel aus, weil sich ein THW-Handballer mit dem Corona-Virus infiziert hatte. Die fehlende Wettkampfpraxis könnte ein Handicap sein. „Ich bin froh, dass wir unser erstes Spiel hatten und die Aufgabe gut gelöst haben“, sagt BHC-Trainer Sebastian Hinze. „Ob wir dadurch einen Vorteil haben, kann ich nicht beurteilen. Aber wir haben auch bei uns gemerkt, dass wir gerade am Anfang einige Fehler gemacht haben, die uns im Dezember wahrscheinlich nicht unterlaufen wären.“
Gleichzeitig steckt den Leipzigern auch keine Begegnung in den Knochen. „Das Gute ist, dass wir die Aufgaben bei GWD gut verteilen konnten, um Kräfte zu schonen. Einige Spieler konnten wir sogar komplett frisch halten, weil sie keine große Rolle hatten.“ Das betrifft zum Beispiel Spielmacher Tomas Babak oder die Außen Arnor Gunnarsson und Sebastian Damm.
Mit dem ersten Pflichtspiel des Jahres ist Hinze nach wie vor sehr zufrieden. „Wir haben kurz gebraucht, um reinzukommen, waren dann aber sehr stabil. Viele unserer Spieler haben eine hervorragende Leistung gezeigt“, blickt der Coach zurück. Das gilt zum Beispiel für Max Darj und Yannick Fraatz, die zusammen 15 Tore ohne Fehlversuch erzielten. Aber auch Lukas Stutzke, Jeffrey Boomhouwer und David Schmidt hatten offensiv eine starke Ausbeute, Torhüter Christopher Rudeck lieferte 16 Paraden, und Csaba Szücs setzte in der Schlussphase sehr gute Akzente bei den Kontern.
Mit dem SC DHfK Leipzig wartet am Sonntagnachmittag aber ein Gegner, der seine Qualität in der laufenden Saison bereits bewiesen hat. „Die Mannschaft ist direkt hinter der Top fünf angesiedelt“, ist sich Hinze sicher. „Individuell ist die Qualität hoch, das System funktioniert.“ Enorm stark präsentieren sich die Leipziger im Tempospiel inklusive schneller Mitte und zweiter Welle. „Da kommen sie mit sechs Mann, sehr viel Druck und treffen gute Entscheidungen“, weiß der Coach. Im Positionsangriff sind die Leipziger gleichermaßen gefährlich über den Kreis, aus dem Rückraum und beim Spiel über die Außen. „Dazu kommt, dass sie auch Spieler haben, die über Eins-gegen-Eins-Situationen zum Erfolg kommen können.“
Zu den überragenden Akteuren gehören Philipp Weber, der die interne Torschützenliste mit 67 Treffern vor den Außenspielern Lukas Binder, Patrick Wiesmach und Lucas Krzikalla anführt. Regie führen Niclas Pieczkowski und am Sonntag wohl auch wieder Luca Witzke, der in dieser Saison aufgrund einer Knieverletzung noch nicht gespielt hat.
Die Löwen hoffen gegen den direkten Tabellennachbarn (BHC 18:14 Punkte, Leipzig 17:13) auf den vierten Sieg in Folge und einen Ausbau der 11:3-Punkteserie seit Anfang Dezember. Die Vorbereitungen sind getroffen. Die Mannschaft wurde erneut komplett negativ auf Corona getestet, die Uni-Halle ist bereits am Freitag hergerichtet worden, so dass die Löwen am Samstag ihr Abschlusstraining dort absolvieren. Bis zum Sommer wird die Spielstätte Hauptaustragungsort der Heimpartien sein. Dies war während der Corona-Pandemie bislang die Klingenhalle. Ein häufiges Umziehen ist ohne die Zulassung von Zuschauern nicht vorgesehen.