Stimmen aus der Pressekonferenz BHC-Trainer Naji: „Wir können zufrieden sein“

Wuppertal / Düsseldorf · Aufhalten konnte der Handball-Bundesligist Bergischer HC den THW Kiel auf dem Weg zur deutschen Meisterschaft zwar nicht. Die 6.721 Fans verließen den Düsseldorfer PSD-Bank Dome aber dennoch zufrieden, boten die Bergischen dem Favoriten doch sehr lange Paroli und unterlagen nur knapp mit 26:29 (14:13). Die Stimmen aus der Pressekonferenz.

BHC-Geschäftsführer Jörg Föste (re.) vor Spielbeginn mit Kiels Viktor Szilagy, der lange das BHC-Trikot trug.

Foto: Dirk Freund

Filip Jicha (Trainer THW Kiel): „Ich bin sehr erleichtert in diesem Moment. Es war alles andere als angenehm, beim BHC zu spielen. Dafür, dass wir hier heute gewinnen konnten, verdient meine Mannschaft viel Kredit. Aber auch der BHC, der am Donnerstag noch ein schweres Spiel hatte, und heute da war. Wir waren hingegen nervös, so dass ich erleichtert über die zweite Halbzeit bin. Wir waren konsequent und sind mit einem 3:0 aus der Kabine bekommen. Das hat uns Sicherheit gegeben. Wir hatten dann noch eine wichtige Phase, in der wir uns von 22:19 auf 26:20 abgesetzt haben. Die letzte Auszeit ist nach hinten losgegangen. Das hat der BHC gut bestraft, ich bin trotzdem sehr glücklich.“

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Jamal Naji (Trainer Bergischer HC): „Jeder, der heute da war, hat gesehen, dass wir 60 Minuten maximal investiert haben. Jeder weiß, dass der THW uns aufgrund seiner Individualisten überlegen ist. Es gab keine Phase, in der wir uns haben hängen lassen. Wir haben in der ersten Halbzeit phänomenal in der Verteidigung gespielt. Wir waren vorne frech, kreativ, haben zwei, drei Kempa-Tricks gespielt. Wir haben es geschafft, die Auslösungen, die funktioniert haben, drei, vier, fünf Mal in Folge zu spielen. Das hat uns stark gemacht. In der zweiten Halbzeit gab es zwei, drei kritische Momente, in denen wir hätten zerfallen können. Aber wir haben weitergemacht und an uns geglaubt und konsequent weitergespielt. Am Ende des Tages war die wichtigste Phase das 3:0 nach der Pause. Das war für das Selbstverständnis vom THW wichtig und dementsprechend für uns schwierig. Läuft es umgekehrt, fängt der THW vielleicht ein Stück weit damit an, sich mit der Eventualität der Niederlage zu beschäftigen. Wenn das passiert wäre, wären zwei Punkte drin gewesen. Die bessere Mannschaft hat gewonnen, aber wir können zufrieden sein mit der Art und Weise, wie wir aufgetreten sind.“

Jörg Föste (BHC-Geschäftsführer): „In der ersten Hälfte stand die Deckung herausragend, Kiel kam nicht ins Spiel, und wir haben deshalb folgerichtig geführt. Es war ausgesprochen sehenswert. Dass wir das nicht über die komplette Distanz anbieten können, ist auch irgendwo klar. So weit sind wir noch nicht. In der ersten Halbzeit haben wir genauso wie zu Beginn der zweiten ein paar leichte Fehler zu viel gemacht. Wir verwerfen Siebenmeter, bringen Konter nicht richtig an, verwerfen zwei, drei komplett freie Würfe. Selbst bei den vergebenen Siebenmetern von Kiel hätten wir höher führen können. Leider lassen wir uns zu Beginn von Halbzeit zwei zu viele Bälle klauen. Solch leichter Fehler darf man sich gegen Kiel nicht leisten. Trotzdem bewerte ich diese Leistung sehr hoch. Wir haben Kiel über sehr weite Strecken gefordert. Das spricht für unsere Moral.“

(red/jak)