Fußball-RL: 5:1 (3:0) gegen Bocholt Erfolgreicher WSV-Auftakt mit drei Güler-Toren
Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV ist mit einem deutlichen Sieg ins Pflichtspieljahr 2023 gestartet. Das Team von Trainer Hüzeyfe Dogan gewann am Samstagnachmittag (4. Februar 2023) vor 1.489 Fans im Stadion am Zoo gegen den 1. FC Bocholt mit 5:1 (3:0).
Kevin Pytlik und Moritz Montag fehlten gesperrt, Valdet Rama war noch nicht fit. Spielmacher Kevin Rodrigues Pires (leicht angeschlagen) saß zunächst auf der Bank. Bocholt, das sich einen Tag vor dem Spiel von Trainer Sven Schuchardt getrennt hatte, bot mit Torhüter Sebastian Wickl sowie Gino Windmüller zwei ehemalige WSVer auf, Isaak Akritidis musste wegen einer Verletzung passen.
Bereits nach 30 Sekunden die erste Chance für die Rot-Blauen: Nach Vorlage von Marco Stiepermann zielte Lukas Demming am Pfosten vorbei. Bocholt antwortete über Gino Wild, der aber nur das Außennetz traf (2.). Stiepermann prüfte Wickl aus 20 Metern, der FCB-Keeper konnte den Ball aber zur Ecke abwehren. Ein Kopfball von Lion Schweers landete über der Latte (10.), ebenso der von Tobias Peitz (16.). (Bilder:)
Der WSV blieb das spielbestimmende Team und ging folgerichtig in der 25. Minute auch in Führung: Ein Doppelpass von Philipp Hanke und Demming kam wieder zu Hanke, der flach in den Strafraum zurücklegte und dort Güler bediente, der frei ins Tor traf und seinen neunten Saisontreffer markierte – 1:0. Nur eine Minute später hätte der WSV erhöhen können: Erst schoss Güler knapp vorbei, dann scheiterte Stiepermann an Wickl.
Das 2:0 fiel dann aber doch. Kevin Hagemann wurde im Strafraum umgerissen, es gab Elfmeter. Und den verwandelte er links unten selbst (35.). Der WSV hatte die Gäste komplett im Griff und legte noch vor der Pause nach. Güler startete links und legte zurück auf Stiepermann, der Wickl zwar nicht passieren konnte. Doch Hagemann stand goldrichtig und staubte zum 3:0 ab (45.). So ging es auch in die Kabinen.
Beide Teams kamen unverändert zurück auf den Platz. Der WSV kontrollierte zunächst das Geschehen. Ein Schuss von Bastian Müller verfehlte das Tor (52.). Bocholt wurde fortan etwas offensiver, der Gastgeber ließ nach, die Souveränität war weg. Die Folge: Nach einem zu kurzem Pass in die Mitte von Torwart Franz Langhoff verkürzte Gordon Wild auf 1:3 (58.). Lorch parierte gegen Marvin Lorch (62.).
Zum richtigen Zeitpunkt folgte der nächste Elfmeter für den WSV: Hanke wurde gelegt, Güler verwandelte sicher links unter – 4:1 (64.). Damit hatten die Bergischen den Hänger nach der Pause überwunden. Mehr doch: Nach einer Traumkombination über Hagemann markierte Güler sein drittes Tor zum 5:1 (74.). Dogan brachte nun Nick Galle, Lewin D’Hone und Jeron Al-Haizameh für Berisha, Demming und Schweers. In der 79. Minute verpasste Güler seinen vierten Treffer, er blieb an Wickl hängen.
Giulio Multari (für Peitz) feierte sein Pflichtspiel-Debüt (80.). Auch Treffer sechs war noch möglich: Stiepermann setzte sich links stark durch, passte auf den bestens postierten Hanke, der aber über den Ball trat (86.). Wickl hielt auch einen weiteren Versuch.
Marcus John (Interimstrainer 1. FC Bocholt): „Glückwunsch an den WSV. Ihr wart eine Nummer zu groß. Wir haben eine turbulente Woche hinter uns. Heute war der Knackpunkt das 3:0, das war im Sinne einer Spitzenmannschaft. Wir waren geistig und körperlich nicht fit. Das Gute ist, dass wir wissen, dass wir es besser können. Danke an unsere Fans, die brauchen wir, die bekommen bessere Spiele in der Zukunft.“
Hüzeyfe Dogan (Trainer Wuppertaler SV): „Ich bin sehr zufrieden. Wir wollten mit einem Sieg starten, waren spielfreudig, willig, dominant in beiden Hälften. Nach der Pause bis zum Gegentor waren wir zu unkonzentriert, aber danach waren wir konzentrierter. Ich bin zufrieden, darauf können wir aufbauen. Müller hat es in der Vorbereitung gut gespielt und hatte verdient zu spielen, daher hat Pires nicht gespielt.“
Stephan Küsters (Sportlicher Leiter des WSV): „Das war ein Spiel, das man sich gut angucken konnte. Wir kommen nach der Pause gut zurück. Der Sieg ist auch in der Höhe verdient. Jetzt freuen wir uns auch Aachen. Die Kulisse, die erwartet wird, haben sich beide Mannschaften mit ihren Serien verdient. Ich denke, die Fans werden auf ihre Kosten kommen. Das Hinspiel war ja auch gut, Aachen. Es ist wichtig, dass uns unsere Fans auf dem Tivoli unterstützen. Aber da habe ich gar keine Bedenken. Sie sind ja auch auswärts extrem stark, in Münster war es fast ein Heimspiel.“
Am kommenden Samstag (11. Februar) steht der Westschlager bei Alemannia Aachen auf dem Programm. Anstoß auf dem Tivoli ist um 14 Uhr. Es folgen das Nachholspiel am 14. Februar bei RW Ahlen (19 Uhr) und das Heimspiel gegen die U 23 von Borussia Mönchengladbach (18. Februar, 14 Uhr).