Wuppertaler Nachwuchsfußballer Ekene spielt nun für Hoffenheim
Wuppertal · Es war keine leichte Zeit für den 19 Jahre alten Junioren-Nationalspieler Chinedu Ekene aus Wuppertal. Mehrere komplizierte Knieverletzungen zwangen den talentierten Mittelstürmer zu einer 16-monatigen Zwangspause.
Die war mit einem Karriereknick verbunden.
Nach zwölf erfolgreichen Spielzeiten in der Jugendabteilung des Bundesligisten Bayer Leverkusen hatte der Wuppertaler seinen bis 2019 laufenden Profi-Vertrag dort vorzeitig gekündigt und sich stattdessen der TSG 1899 Hoffenheim angeschlossen.
"Wir wollen Chinedu Ekene helfen, im Seniorenfußball nach seiner langen Verletzungspause Fuß zu fassen", erklärt TSG-Nachwuchsdirektor Dirk Mack die Verpflichtung von Ekene, der für die Regionalliga-Mannschaft eingeplant ist. Nach zähen Verhandlungen über die Ausbildungsentschädigung und die Ablöse hatten sich die Clubs in der vergangenen Woche geeinigt.
In Zuzenhausen in der Nähe des TSG-Trainingszentrums hat Chinedu Ekene nun seine erste eigene Wohnung bezogen. Im Lokalderby gegen Waldhof Mannheim, das die Gastgeber am Sonntag 1:2 verloren, setzte Trainer Marco Wildersinn den Wuppertaler ab der 78. Minute ein.
In Leverkusen sah Ekene keine sportliche Zukunft mehr. Zwar nahm er am Mannschaftstraining des Profikaders von Trainer Heiko Herrlich teil. Nach der Verpflichtung des 18-jährigen Brasilianers Paulinho (Vasco da Gama) waren die Einsatzchancen des elffachen Junioren-Nationalspielers im Bayer-04-Bundesligateam weiter gesunken. Positiv stimmt Chinedu, dass er den Medizincheck in Hoffenheim positiv überstanden hat.
Mit dem Wechsel hat der ehemalige Kicker von Viktoria Rott auf viel Geld verzichtet, aber mit Blick auf seine sportliche Zukunft neue Perspektiven eröffnet. Bruder Achunike (15) spielt bereits in der U17 der Leverkusener. Er gab im vergangenen Jahr sein Debüt in der deutschen U16-Nationalmannschaft.
Die Brüder konnten sich vor dem Umzug des Älteren nach Hoffenheim persönlich nicht mehr verabschieden. Achunike weilte mit der U17 von Bayer Leverkusen in Nagasaki, wo die Rheinländer mit V-Varen eine Kooperation eingegangen ist.