Nach dem Sieg in Düsseldorf WSV: Fehlstart, Spiegelbild, Mentalität und 7.000
Wuppertal · Mit einem Sieg in Düsseldorf wollte der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV seine Fans auf die Wiedereröffnung des Stadions am Zoo einstimmen. Das Vorhaben gelang. Die Partie war indes ein Spiegelbild der bisherigen Saison.
In einer Phase (bis kurz vor der Halbzeit) lief im Grunde kaum etwas, „Da waren wir nicht gut und haben uns abkochen lassen von einer sehr jungen Mannschaft. Die Körpersprache fehlte komplett, und das nach dem 4:1 in Gütersloh“, wunderte sich der Sportliche Leiter Gaetano Manno.
Dann profitierten die Rot-Blauen erst von der individuellen Klasse (Damjan Marceta beim 1:2-Anschlusstreffer) des stark besetzten Kaders – um sich nach der Pause mit jeder Menge Wille doch die drei Punkte zu sichern. „Das macht dann wieder absolut stolz, mit welcher Leidenschaft und welchem Wille die Jungs die Sache nach dem 0:2-Rückstand umgebogen haben und wiedergekommen sind“, lobte der 41-Jährige. Und so konnte die Mannschaft im Paul-Janes-Stadion wieder das obligatorische Siegerfoto gemeinsam mit den mitgereisten Fans anfertigen lassen.
Zwar schwanken die Leistungen innerhalb einer Partie (und eben auch in der Saison) weiterhin enorm, doch der Blick auf die Tabelle ist nun wieder erfreulicher. Nach dem 1:0 von Fortuna Köln gegen den 1. FC Düren sind es zurzeit nur noch zwei Punkte bis zur Spitze (oder fünf, falls Bocholt am Samstag in Ahlen gewinnt). Doch die nächsten Gegner im November heißen Fortuna Köln (4. November), Ahlen (11. November), Bocholt (18. November) und Düren (25. November) – womit Duelle gegen drei direkte Konkurrenten warten. Bei denen der WSV besser von der ersten Minute an im Spiel sein sollte.
Wobei sich Manno wie immer nur auf die kommende Aufgabe konzentriert. „Fortuna Köln ist momentan Erster, wir könnten sie mit drei Punkten überholen. Ich hoffe, dass das Stadion voll wird. Die Unterstützung von den Rängen gibt der Mannschaft Kraft“, sagt er. Über welche Zahl wäre er glücklich? „Fünfstellig wäre toll, aber auch 7.000 bis 8.000 wären gut.“ Immerhin ist es das erste echte Heimspiel seit sechs Monaten, inklusive dem neuen Rasen.
Lion Schweers könnte in der kommenden Woche ins Lauftraining einsteigen, Phil Beckhoff zurückkehren. Manno: „Wir haben momentan 18 Spieler, danach wären es 20. Wir müssen uns weiter spielerisch steigern und noch mehr konzentrieren. Aber was mich sehr optimistisch macht: Die Mentalität stimmt zu 100 Prozent!“