Zu wenige Ja-Stimmen Rat lehnt Alexander Vogel als Beigeordneten ab

Wuppertal · Im Wuppertaler Stadtrat ist es am Dienstagnachmittag (13. Juni 2023) zu einer großen Überraschung gekommen. Alexander Vogel ist bei der Wahl zum Beigeordneten für das Dezernat Personal, Digitalisierung und Wirtschaft gescheitert.

Alexander Vogel wird nicht Beigeordneter in Wuppertal.

Foto: Stadt Köln

Der 39-Jährige, der Leiter des Kölner Presseamtes und Pressesprecher von Oberbürgermeisterin Henriette Rekers ist, erhielt bei der geheimen Abstimmung nur 32 Ja-Stimmen, 39 Abgeordnete waren gegen ihn. Eigentlich galt seine Berufung des von der FDP ins Rennen geschickten Kandidaten als sicher. Die Findungskommission des Stadtrates unter Vorsitz von Oberbürgermeister Uwe Schneidewind hatte ihn vorgeschlagen. Allgemein war damit gerechnet worden, dass die Rathaus-Mehrheit aus SPD, CDU und FDP (GroKo+) ihn unterstützen würde. Aus welchen Reihen die Nein-Stimmen nun gekommen sind, ist noch nicht bekannt.

Vogel sollte Dr. Stefan Kühn ablösen, der die Arbeitsbereiche interimsweise übernommen hatte, nachdem Johannes Slawig in den Ruhestand gegangen war. Nachdem OB Schneidewind das Abstimmungsergebnis verkündet hatte, unterbrach er die Sitzung. Die Parteien kamen daraufhin zu Beratungen zusammen. Schneidewind hatte Anfang Juni gesagt: „Mit der Sitzung der Findungskommission am Samstag, 3. Juni, wurde ein komplexes Auswahlverfahren abgeschlossen, in dessen Verlauf sich mehrere sehr gut qualifizierte Persönlichkeiten präsentiert haben.“

Der FDP-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Marcel Hafke zeigte sich in einer Stellungnahme enttäuscht: „Sowohl das Engagement als auch die Expertise von Alexander Vogel sind unumstritten. Als Leiter des Presseamtes der Stadt Köln gehört er zum kommunalen Spitzenpersonal in Nordrhein-Westfalen. Durch die Ablehnung im Rat der Stadt entsteht ein großer Schaden für Wuppertal. Darüber hinaus senden wir auch ein Signal der Unsicherheit an alle zukünftigen Bewerber auf Spitzenposten in unserer Stadt. Es ist absolut fraglich, wie wir in Zukunft Politik in Wuppertal gestalten wollen. Mich lässt dieses Ergebnis daher sprachlos zurück.“

Das weitere Procedere ist unklar. Das gilt auch für das künftige Binnenverhältnis der GroKo+.