Viele Bürgerinnen und Bürger warten vor Ort Wuppertaler möchten die Flüchtlinge empfangen
Wuppertal · Rund 400 Bürgerinnen und Bürger haben am Montagabend (7. September 2015) am Wuppertaler Schulzentrum Süd auf die angekündigten Flüchtlinge gewartet. Noch sind allerdings keine Menschen eingetroffen.
Ihre Ankunft hat sich etwas verzögert.
Momentan befinden sich die rund 300 Flüchtlinge auf der Anreise aus Bayern. Jürgen Lemmer, Leiter des Wuppertaler Integrations-Ressorts, klärte die Anwesenden mit Hilfe der Sprechanlage eines Polizeiwagens über den Stand auf. Er geht davon aus, dass sie am Dienstag (8. September 2015) im Laufe der Tages den Komplex auf Küllenhahn erreichen. Für den Fall, dass es doch schneller geht, stehen in der Nacht Einsatzkräfte der Polizei, des Deutschen Roten Kreuzes und der Malteser bereit.
Die Wuppertalerinnen und Wuppertaler hielten unterdessen Plakate und Bettlaken mit der Aufschrift "Refugees welcome" ("Flüchtlinge willkommen") hoch. Mehrere hatten auch Säcke mit Kleidungsstücken dabei. Zudem wurden Lebensmittel bereitgehalten.
Der Sportkomplex, in dem die Flüchtlinge auf Feldbetten schlafen, wird von der Wach- und Schließgesellschaft bewacht. Feuerwehrmänner hatten in der Nacht auf Montag Bodenplatten in der Sporthalle verlegt und die Betten aufgebaut. Die Stadt hofft, den Sportkomplex nur bis zu den Herbstferien nutzen zu müssen. Ziel sei es, andere Unterkünfte zu finden.
Vertreter des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums und der Friedrich-Bayer-Realschule hatten zuvor Verständnis für die Entscheidung gezeigt. Die Menschen bräuchten ein Dach über dem Kopf, so CFG-Schulleiter Karl Schröder.