Engels-Haus, Jugendleistungszentrum, Grundschule Kruppstraße Hier wird auch in den Ferien gebaut

Wuppertal · Sie sind entweder kurz vor der Fertigstellung, kurz vorm Start oder in vollem Gange: Die Arbeiten an vielen Wuppertaler Gebäuden machen auch in den Ferien keine Pause. Wir haben eine Übersicht.

Das Engels-Haus ist eine Baustelle, die besondere Aufmerksamkeit erfordert.

Foto: Dennis Polz

„Wir nutzen die Sommerferien, um mit unseren zahlreichen Bauprojekten voranzukommen. Die Sanierungsarbeiten an vielen Wuppertaler Gebäuden ruhen auch nicht während der Urlaubszeit. Wir liegen absolut im Zeitplan“, erläutert der Chef des Wuppertaler Gebäudemanagements Dr. Hans-Uwe Flunkert.

Und hier wird in Wuppertal aktuell gebaut:

Hauptschule an der Dieckerhoffstraße:

Die Schüler und Lehrer der Hauptschule Wichlinghausen können sich freuen: Der Neubau, an dessen Aussehen noch gefeilt wird, wird 500 Quadratmeter mehr Fläche bieten. Dadurch werden – etwa durch die Bildung von Clustern mit offenen Kommunikationsflächen und klaren Anordnungen der Räume zueinander – moderne Lehr- und Lernformen ermöglicht. Weil die ausführenden Firmen erst nach dem für September vorgesehenen Durchführungsbeschluss des Rates beauftragt werden können, kann das Gebäude frühestens Ende 2021 fertiggestellt werden.

Kindertageseinrichtung Staubenthaler Straße:

In der Kindertageseinrichtung Staubenthaler Straße wurde bereits Ende Mai 2019 die offizielle Eröffnung gefeiert. Sechs Gruppen mit insgesamt bis zu 90 Kindern finden hier Platz. Es ist gelungen, den Neubau so zu platzieren, dass der vorhandene alte Baumbestand mit seinen beiden Naturdenkmälern (Buchen) erhalten werden konnte. Auch in Sachen Klimaschutz ist die Kindertageseinrichtung Staubenthaler Straße ganz weit vorn mit dabei: Durch seine passivhausähnliche Bauweise übertrifft es die Anforderungen der Energiesparverordnung deutlich. Zudem ist die Kita barrierefrei angelegt: Der Weg auf die Außenanlagen ist für Menschen mit Behinderung gesichert.

Engels-Haus:

Die Sanierung des Engels-Hauses genießt beim GMW besondere Aufmerksamkeit: Wegen der Bedeutung des denkmalgeschützten Gebäudes wurden im Vorfeld umfangreiche Arbeiten zur Bauforschung durchgeführt. Restauratoren begutachteten die vorhandenen Materialien und sichteten historische Zeitungsartikel und Dokumente. Dabei stellte sich unter anderem heraus, was in dieser Form noch nicht bekannt war: Im Laufe seiner Geschichte hat das Gebäude mehrere große Umbauphasen erlebt. Das soll künftig auch im Museum sichtbar werden. Die Sanierungsmaßnahmen selbst laufen auf Hochtouren: Fassade für Fassade wird die Verschieferung aus den 60er-Jahren entfernt und nach alten Techniken das Fachwerk restauriert und neu verschiefert. Auch die Sanierung der Fenster und die Restaurierung der Fensterläden gehen voran. Ende Juni wurde mit dem Innenausbau begonnen – derzeit wird unter anderem das Parkett restauriert.

Grundschule Kruppstraße:

Das größte Schulprojekt Wuppertals der vergangenen Jahre geht in den Endspurt: Mit der Fertigstellung des gemeinsamen Neubaus für die Grundschule und für die Gesamtschule wird nun auch der dritte Bauabschnitt an der Kruppstraße abgeschlossen. Die Grundschule Kruppstraße zieht zum Schuljahresbeginn in das Untergeschoss und den östlichen Teil des Neubaus – damit können die zwischenzeitlich genutzten Räume im Bestand wieder durch die Gesamtschule Uellendahl-Katernberg genutzt werden. Außerdem ziehen die fünften und sechsten Klassen der Gesamtschule ins erste Obergeschoss des Neubaus. Besonderer Hingucker auf dem Außengelände: Der bisher unter dem Areal in einem Rohr verlaufende Hasenbergbach fließt nun in einem naturnahen Bett am Schulkomplex entlang. Die restlichen Außenanlagen werden peu à peu bis zu den Herbstferien fertiggestellt. Besonders stolz ist Dr. Flunkert darauf, dass bis auf den ersten Bauabschnitt der gesamte Schulkomplex vom GMW geplant wurde.

Jugendleistungszentrum:

Gut voran kommen auch Sanierung und Umbau der Turnhalle an der Hubertusallee zu einem Jugendleistungszentrum für den Wuppertaler Sport. Seit 2014 wurde sie nicht mehr sportlich genutzt. In das 1928/29 errichtete denkmalgeschützte Gebäude auf der Südseite des Stadions am Zoo wird mit der Jugendabteilung des Wuppertaler Sportvereins (WSV) in Kürze wieder Leben einziehen. Dafür wurde unter anderem eine Zwischendecke für eine zweite Ebene eingezogen: Das Erdgeschoss beherbergt demnächst unter anderem den Kraftraum und einen Multifunktionsraum, die obere Ebene ist zum Beispiel für Behandlungs- und Schlafräume sowie Büros vorgesehen. Mit den jetzt laufenden Parkett- und Fliesenarbeiten sind die Innenausbauten fast abgeschlossen. Für den Putz der Fassade laufen noch Abstimmungen mit der Unteren Denkmalbehörde. Die historischen Holzkassettendecken, die beim Ausbau zum Vorschein kamen, mussten zwar aus Brandschutzgründen abgehängt werden, bleiben der Nachwelt aber erhalten.