Wahl und Befragung Europa und Seilbahn: 102.000 Stimmen sind bereits abgegeben
Wuppertal · Für die Europawahl am Sonntag (26. Mai 2019) haben bislang 32.000 von 238.000 wahlberechtigten Wuppertalerinnen und Wuppertaler ihre Stimme abgegeben. An der Abstimmung pro oder contra Seilbahn haben sich laut Verwaltung bis jetzt 70.000 von 270.000 teilnahmeberechtigten Menschen beteiligt.
Noch bis Freitag (24. Mai) können Bürgerinnen und Bürger im Rathaus Barmen in Raum A-350 direkt und vorab ihre Stimme für die Europawahl am 26. Mai abgeben. Für den Wahlsonntag lädt die Stadt zur „Wahlparty“ ab 17.30 Uhr ins Rathaus ein: Ab 18 Uhr werden die Stimmzettel für die Europawahl ausgezählt. Mit ersten Ergebnissen wird ab 19.45 Uhr gerechnet. Besonderheit: In der Uni-Halle machen sich am Sonntagabend Wahlhelferinnen und -helfer daran, die Briefwahlunterlagen zur Bürgerbefragung pro und contra Seilbahn auszuzählen. Hier können die Wuppertaler ausschließlich per Briefwahl abstimmen. Ein Ergebnis wird nicht vor 22 Uhr erwartet.
Oberbürgermeister Andreas Mucke wirbt dafür, vom EU-Wahlrecht Gebrauch zu machen: „Europa ist zuallererst ein Friedensprojekt. Wenn wir die Schreckensbilder aus Syrien oder dem Jemen vor Augen haben, wissen wir, wie glücklich wir uns in Europa schätzen können. Europa ist ein Garant für diesen Frieden.“ Aber natürlich stehe Europa noch für vieles mehr, so Mucke: „Für uns sind der freie Verkehr von Menschen und Waren, oder die Freizügigkeit, mit der wir in den europäischen Ländern reisen und arbeiten können, zur Selbstverständlichkeit geworden. Wir profitieren direkt von Europa: Viele Projekte – vom neuen Döppersberg über die Nordbahntrasse bis hin zum Stadtteiltreff – wären ohne EU-Unterstützung gar nicht möglich. Deshalb ist es wichtig, in Brüssel ein EU-Parlament zu haben, in dem verantwortungsvolle, demokratische Vertreter sitzen, die die EU einen, stärken und handlungsfähig halten.“
Stadtdirektor und Wahlleiter Dr. Johannes Slawig: „Wir haben alles mit Sorgfalt für eine reibungslose Auszählung und Ergebnispräsentation am Wahlabend vorbereitet. Eine besondere Herausforderung ist die zusätzliche Auszählung der Seilbahn-Befragung, für die wir die Wahllogistik am 26. Mai mitnutzen.“ Der Kämmerer. „Eine hohe Beteiligung an der Europa-Wahl wäre von großer Bedeutung, denn sie ist eine Richtungsentscheidung: vorwärts in ein starkes, gemeinsames Europa oder rückwärts in alte Denkmuster des Gegeneinanders der Nationen und Kulturen? Daher bitten wir die Wuppertaler nicht nur, wählen zu gehen, sondern auch, andere zur Wahl zu motivieren. Diese Europawahl ist womöglich die wichtigste seit Bestehen der Europäischen Union.“ Gleichzeitig sei die Wahlbeteiligung von 63 Prozent in 1979 auf 43 Prozent in 2014 gesunken.
Gegenüber der letzten – mit der Kommunalwahl verbundenen Europawahl im Jahr 2014 – zeichnet sich eine hohe Briefwahlbeteiligung ab. Im Jahr 2014 wurden rund 29.000 Briefwahlunterlagen ausgestellt.