Rainer Widmann, städtischer Trassen-Projektleiter, räumt ein, das Ganze sei kompliziert. Widmann zur Rundschau: "Alles eine Frage der Betrachtungsweise. Das Gesamtprojekt Nordbahntrasse erstreckt sind schon alleine rein fördertechnisch über die gesamte Stadt. Von der Stadtgrenze in Vohwinkel am Wibbelrather Weg, weil dort der Anschluss an die Niederbergbahntrasse Richtung Essen-Kettwig und an die Korkenziehertrasse Richtung Solingen hergestellt wird, bis Tunnel Schee, wo es noch um unterirdische 240 Meter auf Sprockhöveler Gebiet geht." Im Klartext heißt das: Es handelt sich bei den fördergeldtechnischen Kilometerangaben nicht nur um die reine ehemalige Bahntrasse, sondern auch um die Verbindungen sowie um die zahlreichen Zugänge.

Wer also als Radfahrer oder Läufer zwar keinen Entfernungsmesser, aber das Gefühl hat, die freie Strecke vom Vohwinkeler Homann-Damm bis zum Trassenzugang an der Buchenstraße sei gar keine 13 Kilometer lang, liegt richtig. Diese Zahl kommt erst zusammen, wenn man alles einrechnet, was rund um den jetzt kompletten Weg fertig gestellt wurde.

Fakt ist aktuell: Bis zur offiziellen Fertigstellung Ende Dezember gilt der gesamte Rad- und Fußweg immer noch als Baustelle. Und das ist er an vielen Stellen auch: Bäume werden gefällt, Hänge abgesichert, Zugänge gebaut, Brücken saniert — und Provisorien noch fertig gepflastert.