Talsperren-Mauer: Bauunternehmen pleite
Wuppertal / Remscheid · Die Sanierung der denkmalgeschützten Staumauer der Panzer-Talsperre in Remscheid-Lennep verzögert sich. Grund ist nach Angaben des Wupperverbandes die Insolvenz des Bauunternehmens.
Nachdem die Firma die Arbeiten eingestellt hatte, kündigte der Wupperverband den Vertrag. Ziel sei es, "dass die Restarbeiten im direkten Auftrag mit den Nachunternehmen des Hauptbauunternehmens erledigt werden können, ohne dass gravierende zeitliche Verzögerungen eintreten. Umgesetzt werden müssen im Wesentlichen noch der Anschluss der Dichtwand an den linksseitigen Hang, die Sanierung des Kronenhauses, die Installation neuer Leitungen für den Grundablass sowie eines neuen Geländers auf der Mauerkrone."
Die Erdbauarbeiten müssen neu ausgeschrieben werden. Auch deshalb verschiebt sich die Fertigstellung wahrscheinlich von September auf Ende November.
Ein finanzieller Schaden ist dem Wupperverband nach eigenen Angaben nicht entstanden. Zahlungen seien ausschließlich für bereits erfolgte Arbeiten geleistet worden. Die Gesamtkosten betragen rund 3,8 Millionen Euro.
Mit den Maßnahmen soll die Standsicherheit des Bauwerks verbessert und die Mauersubstanz dauerhaft geschützt. Darüber hinaus werden alle Anlagenteile an den Stand der Technik und die heutigen betrieblichen Anforderungen angepasst. "So kann die Talsperre nach der Sanierung in die Wassermengenwirtschaft des Wupperverbandes einbezogen werden. Sie wird dann als Brauchwassertalsperre zum Hochwasserschutz und zur Wasserabgabe in Trockenzeiten genutzt", heißt es. "Durch die Sanierung wird die Panzer-Talsperre auch als Wahrzeichen und Denkmal in Remscheid-Lennep, als Lebensraum für Tiere und Pflanzen sowie als Anziehungspunkt für Spaziergänger und Wanderer erhalten."