Stauprognose für NRW ADAC erwartet erste größere Reisewelle zu Pfingsten

Wuppertal · Der ADAC in NRW rechnet am langen Pfingstwochenende mit der ersten größeren Reisewelle des Jahres. Daher geht der Club von deutlich mehr Staus auf den Autobahnen rund um Wuppertal und in ganz Nordrhein-Westfalen aus als in den Vorwochen.

Die A46 am Kreuz Sonnborn in Wuppertal.

Foto: Achim Otto

„Coronabedingte Reiseeinschränkungen werden deutschlandweit immer weiter gelockert. Viele entscheiden sich für einen Kurztrip mit dem Auto im eigenen Land. Trotzdem sollte man gut überlegen, ob eine Reise über Pfingsten wirklich notwendig ist“, sagt Mobilitätsexperte Prof. Dr. Roman Suthold.

In Nordrhein-Westfalen und weiteren Bundesländern ist am Dienstag, 25. Mai 2021, noch schulfrei. Außerdem beginnen in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz die Pfingstferien. Dennoch erwartet der ADAC in NRW an Pfingsten nach wie vor weniger Verkehr auf den Autobahnen als vor der Pandemie. Im vergangenen Jahr gab es laut ADAC Verkehrsdatenbank von Freitag bis Pfingstmontag 1074 Staumeldungen in Nordrhein-Westfalen. Das waren rund ein Drittel weniger als 2019.

Die höchste Staugefahr auf den NRW-Autobahnen sieht der Club über Pfingsten besonders am Freitagnachmittag (21. Mai 2021) und am frühen Abend, Samstagvormittag und Montagnachmittag (24. Mai 2021). Größeres Staupotenzial besteht u.a. auf der A 1 (Köln - Dortmund), A 3 (Oberhausen - Köln - Frankfurt) und A 4 (Großraum Aachen / Kölner Ring) sowie auf der A 43 (Wuppertal - Recklinghausen) und A 45 (Dortmund - Siegen). Mehr Geduld brauchen Autofahrer vor allem an Dauerbaustellen, von denen es bundesweit derzeit mehr als 800 gibt. An allen Tagen muss zudem mit Schwerverkehr gerechnet werden. Das sonst übliche Lkw-Fahrverbot an Sonn- und Feiertagen ist im Zuge der Corona-Krise teilweise gelockert. Bei schönem Wetter sind am Samstag, Sonntag und Montag auch auf den Ausfallstraßen der Städte in die Naherholungsgebiete Verzögerungen durch Ausflügler vorprogrammiert.

Am Freitag und am Pfingstmontag sind auch die ADAC Stauberater mit ihren Motorrädern auf den NRW-Autobahnen unterwegs. Sie beruhigen genervte Urlauber, helfen bei der Routenplanung, erklären die Rettungsgasse und verteilen Getränke und Spielsachen für Kinder, um die Wartezeit erträglicher zu machen.

An einigen Grenzen müssen Autofahrer mit Wartezeiten durch Corona-Kontrollen rechnen. Reisen ins Ausland sind weiterhin mit großen Auflagen verbunden. Da Rückkehrer aus einem europäischen Risikogebiet bei einem negativen Test aber nicht mehr in Quarantäne müssen, ist auch mit Urlaubsverkehr in Richtung Österreich und Schweiz zu rechnen. Beide Länder ermöglichen auch ihrerseits touristische Einreisen ohne Quarantäne (Österreich ab 19. Mai). Deutlich geringer dürfte hingegen das Verkehrsaufkommen zwischen Deutschland und den Niederlanden zu Pfingsten ausfallen. Für Rückkehrer aus den Niederlanden gelten seit vergangener Woche strengere Regelungen. Aktuelle Informationen zu Reisen in die Niederlande gibt es auf adac.de.

 Nicht vergessen: Rettungsgasse

Sobald der Verkehr stockt, muss eine Rettungsgasse gebildet werden. Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrer auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ansonsten drohen hohe Bußgelder, Fahrverbote und Punkte in Flensburg.

Eine detaillierte Stauvorschau mit Angaben zur genauen Tages- und Uhrzeit können Autofahrer über den ADAC Routenplaner unter http://maps.adac.de (Button „Echtzeit-Verkehrslage“) abrufen. Mit dem Zeitregler lässt sich die geplante Abfahrtszeit einstellen. Per Zoom-Funktion auf der Karte erhält man die Verkehrsprognose für die gewünschte Fahrstrecke.