Auf ein Bier im Tannenkrug „Wirt mit Leib und Seele“

Wuppertal · Leonidas Bezas vom „Tannenkrug“ hat viele begeisterte Stammgäste. Die bescherten ihm jetzt eine ganz besondere Überraschung zum 70. Geburtstag.

Der Publikumsliebling vom Tannenkrug „Leo“ (im weißen Hemd) wurde zum 70. Geburtstag von seinen Gästen gefeiert.

Foto: Manfred Bube

Freitag, 19. Juli gegen 17 Uhr: In der Gaststätte „Tannenkrug“ an der Steinbeck herrscht Hochbetrieb und fröhliche Stimmung. Chef Leonidas Bezas und seine Mitarbeiter arbeiten im Akkord, als plötzlich Anne Schlitt, Vorsitzende des Sparclubs, zum Mikro greift und Wirt ,Leo’ bittet, die Zapfhähne zu verlassen. Seine Reaktion: „Du siehst doch, ich habe alle Hände voll zu tun, das geht jetzt nicht“, lässt sie nicht gelten und nach kurzem Zögern kommt er hinter der Theke hervor.

„Lieber Leo, wir haben dir gesagt, dass heute hier Verlobung gefeiert wird. Das stimmt aber nicht, wir sind gekommen, um mit dir, der du gestern 70 geworden bist, deinen Geburtstag zu feiern. Herzlichen Glückwunsch, ab jetzt übernehmen andere die Regie hinterm Tresen und du bleibst in unserer Mitte!“ Im ersten Moment etwas konsterniert, dauert es ein paar Sekunden, bis sich das Gesicht von Leo aufhellt, gar kleine Freudentränen sichtbar werden. Doch für Rührung bleibt nicht wirklich Zeit, denn nun ist Geschenke auspacken angesagt - und davon gibt es viele. Und während der Wirt wiederum alle Hände voll zu tun hat, verrät André Schlitt gern, wie und warum es zu dieser Party gekommen ist.

„Leo ist Wirt mit Leib und Seele, der Beste, denn ich kenne. Hat immer ein offenes Ohr für die kleinen und größeren Sorgen seiner Gäste, ist quasi auch öfters Seelsorger. Und das an sieben Tagen in der Woche. Und weil er so engagiert für seine Gäste da ist, haben wir vom Sparclub beschlossen, uns mit dieser Überraschungsparty bei ihm einfach mal zu bedanken.“

Klaus Schmitz ergänzt: „Als Leo vor etwa 20 Jahren die Gaststätte übernommen hat, dauerte es nicht lange, bis er mit seiner herzlichen Art aus Stammgästen und neuen Gesichtern so etwas wie eine große Familie geformt hat. Umso schmerzlicher war es, als er dann vor 14 Jahren verkündete, sich einer neuen Herausforderung stellen zu wollen. Er ging und es blieb eine große Lücke. Zwei Jahre lang, dann gab er dem Drängen und Bitten nach und kehrte zurück.“

Foto: Wuppertaler Rundschau

Zwischenzeitlich ist es fast 18 Uhr, die zahlreichen Geschenke, darunter so einige, die von lokalen Unternehmen gesponsert wurden und so auch ein Indiz dafür liefern, wie bekannt und beliebt Leo im Quartier ist, sind ausgepackt, da schmeißt DJ Bernd Robbe den Plattenteller an. Gute Laune Musik ist angesagt und parallel dazu nimmt die Stimmung weiter Fahrt auf: Es wurde ein langer und toller Abend im Tannenkrug, wo der Wirt es sichtlich genoss, inmitten der vielen Nachbarn und Freunde mal selbst bewirtet zu werden.