Mammutmarsch-Läufer Erik Leonhardt „Was mich antreibt, ist die Herausforderung“
Wuppertal · Am Bahnhof Wichlinghausen auf der Nordbahntrasse fiel am Samstagnachmittag der Startschuss für den Mammutmarsch durchs Bergische. 100 Kilometer wollten die Teilnehmer an einem Stück wandern. Mit dabei waren der Wuppertaler Erik Leonhardt und sein Bollerwagen, in dem er Spenden für den Tierschutzverein Robin Hood und das Tierheim Dornbusch sammelte.
Herr Leonhardt, wie sind Sie auf die Idee mit dem Bollerwagen gekommen?
Leonhardt: Ich überlege mir jedes Jahr eine Aktion, um den Tierschutzverein Robin Hood zu unterstützen. Letztes Jahr war es der Sechs-Stunden-Lauf, dieses Jahr ist es der 100-Kilometer-Marsch mit dem Bollerwagen, in dem ich Sach-, Futter- und Geldspenden sammele. Zusätzlich unterstütze ich damit das Tierheim Dornbusch, aus dem seit diesem Jahr ein Hund in unserer Familie lebt.
100 Kilometer sind schon hart, 100 Kilometer mit Bollerwagen sicher noch härter. Sind sie schon einmal so eine Strecke gelaufen?
Leonhardt: Nein, 100 Kilometer bin ich noch nie gelaufen, ich bin aber absolut sportvernarrt und probiere immer wieder neue Dinge aus. Hauptsächlich laufe ich seit einigen Jahren bei Hindernisläufen mit. Was mich antreibt, ist in diesem Fall die Herausforderung und natürlich der Tierschutz. Zur Vorbereitung bin ich mit einem Kumpel 45 Kilometer gewandert, aber ohne Bollerwagen. Danach brannten mir schon die Füße.
Was denken Sie ist dabei die größte Herausforderung?
Leonhardt: Nicht zu übertreiben. Wenn der Körper nicht mehr will, sollte man darauf hören. Eine Herausforderung ist natürlich auch der schwere Bollerwagen. Es haben sich schon einige Menschen angekündigt, bereits am Start Spenden zu überreichen. Das ist natürlich toll und auch mein Ziel, aber er kann gerade bei Futterspenden sehr schwer werden.
Nach dem Marsch
Erik Leonhardt hat es geschafft. In 23 Stunden ist er die 100 Kilometer durchs Bergsiche gewandert. „Ich habe selten solche Schmerzen gehabt“, erzählt er danach. Bei Kilometer 38 musste er den bereits bis an den Rand gefüllten Bollerwagen stehen lassen. „Da wurde des Gelände zu unwegsam.“ Leonhardt freut sich über die Menge an Spenden, die ihm entlang der Strecke in den Wagen gelegt wurden. „Viele haben mich regelrecht gesucht an der Strecke“, sagt er.