Wanderfische kehren in die Wupper zurück Laichsaison hat begonnen
Wuppertal · Die ersten Wanderfische sind in die Wupper zum Laichen zurückgekehrt. Nach Angaben des Bergischen Fischerei-Vereins sind seit dem vergangenen Freitag Laichgruben von Bachforellen und Meerforellen bzw. Lachsen zu sehen.
Sie wurden im Bereich oberhalb des Schauspielhauses entdeckt.
Für den Laien ist es kaum mehr als eine helle Stelle am Gewässergrund, für die Fischerei-Fachleute ein Anlass zur Freude: Die Laichgruben sind ein Indiz dafür, dass die Wanderfische, die als Jungfische in der Wupper ausgesetzt worden sind, nun in großer Anzahl wieder aus der Nordsee in ihren Heimatfluss zurückkehren, um hier für neuen Nachwuchs zu sorgen. Im Rahmen des Wanderfischprogramms NRW wurden erstmals 1993 Lachse und Meerforellen in der Wupper ausgesetzt. Seit 1997 betreibt der BFV ein Bruthaus in Wuppertal-Beyenburg.
Die Voraussetzungen für die Rückkehr der Wanderfische in die Wupper sind zuletzt immer besser geworden. In den vergangenen Jahrzehnten hat der Wupperverband in Kooperation mit der Stadt Wuppertal und seinen anderen Mitgliedern sowie den Fischereigenossenschaften den Fluss natürlicher gestaltet. "Dazu gehört zum Beispiel in die Abwasserbehandlung zu investieren, naturnahe Strukturen im Flusslauf und Uferbereich herzustellen und Durchgängigkeit an Wehren zu schaffen, zum Beispiel durch den Bau von Fischaufstiegen", so der Wupperverband.
Im Rahmen des Projektes "Perspektivwechsel Wupper" gestalten die Stadt und der Wupperverband insgesamt 15 Kilometer Wupper im Stadtgebiet zu einem lebendigen Lebensraum. Auf der Hälfte der Strecke ist der Fluss inzwischen schon von einem Kanal zu einem lebendigeren Fluss entwickelt worden.
"Ein weiteres wichtiges Element ist, die Wupper an Wehren wieder durchgängig zu gestalten. In diesem Jahr wurde die Durchgängigkeit für Wanderfische und Kleinlebewesen in Wuppertal am Wehr Pfälzer Steg und am Wehr von 3M verbessert", heißt es.