750 Stellen sollen wegfallen Jusos Wuppertal kritisieren Stellenabbau bei Bayer

Wuppertal · Mit Erstaunen stellen die Wuppertaler Jusos fest, dass die Bayer AG weltweit bis zu 12.000 Stellen streichen möchte. Das schreiben die jungen Sozialdemokraten in einer Pressemeldung am Donnerstag (6. Dezember 2018). Neben Leverkusen und Berlin soll auch der Standort Wuppertal von den Kürzun-gen betroffen sein.

Foto: Max Höllwarth

Die Erklärung im Wortlaut:

"Noch im Jahre 2015 hat Bayer begonnen massiv in den Standort Wuppertal zu investieren. Nun stehen ca. 20 Prozent der Belegschaft in Wuppertal, etwa 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor einer ungewissen Zukunft. Als Grund für den Stellenabbau nannte die Bayer Geschäftsführung die Ver-besserung der Wettbewerbsfähigkeit. Dazu will man unter anderem auch Forschungsaufträge an Subunternehmen vergeben um betriebseigene Tarifverträge zu umgehen. Ebenso soll die geplante Herstellung von Faktor-VIII-Produkten (Medikamente für Bluterkranke) nun doch nicht in Wuppertal geschehen.

In Wuppertal wird eine halbe Milliarde Euro in den Neubau eines ganzen Industriekomplexes investiert, der nun doch nicht in Betrieb gehen soll. Tausende von hochqualifizierten Menschen werden einfach auf die Straße gesetzt um wettbewerbsfähig zu bleiben und gleichzeitig kündigt die Bayer AG an, in den nächsten Jahren mehr Dividenden an Anleger*innen auszuzahlen? Das passt doch so alles nicht zusammen, erklärt Jonas Klein, Vorsitzender der Jusos Wuppertal. Es zeuge vielmehr von einer krassen Fehlplanung der Bayer Geschäftsführung und macht deutlich, dass einmal mehr die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unter der Gier nach mehr Profit verschwinden. Die Jusos Wuppertal solidarisieren sich mit den Betriebsrät*innen und der gesamten Belegschaft von Bayer und hoffen, gerade unter dem Gesichtspunkt, dass die Pharmasparte des Konzerns seit Jahren profitable Gewinne abwirft, dass die Konzernspitze ihre Pläne noch einmal überdenkt."