I-Dötzchen bitten: Runter vom Gas!

Wuppertal · Die Ferien sind vorbei. Ab Donnerstag (13. August 2015) sind auch die Kleinsten wieder unterwegs — in Wuppertal gibt es in diesem Jahr insgesamt 2.849 I-Dötzchen. Autofahrer sollten besonders vor Schulen und neben Schulwegen vorsichtig fahren.

Die Schülerlotsen übernehmen eine (lebens-)wichtige Aufgabe.

Foto: Deutsche Verkehrswacht

Die Experten der Deutschen Verkehrswacht raten davon ab, Kinder mit dem Auto bis vor die Schultür zu fahren. Stattdessen sollten Eltern mit dem Nachwuchs den noch ungewohnten Schulweg üben, damit die 2.849 Wuppertaler I-Dötzchen beizeiten lernen, sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen. Die Verkehrswacht wendet sich in diesen Tagen mit der Aktion "Brems dich — Schule hat begonnen" und leuchtend gelben Spruchbändern auch an die Autofahrer, die damit rechnen sollten, dass die Polizei gerade in Tempo-30-Zonen um Schulen herum Geschwindigkeitskontrollen durchführt.

Aufgewacht und mitgemacht: Die I-Dötzchen sind unterwegs.

Foto: Deutsche Verkehrswacht

Seit 1953 der erste Schülerlotse seine Kelle warnend hob, habe es an den von Ehrenamtlern gesicherten Übergängen keinen einzigen tödlichen oder auch "nur" schweren Unfall mehr gegeben, betont die Deutsche Verkehrswacht. In der Regel übernehmen Schüler, die mindestens 13 Jahre alt sind, diesen "Job".

Damit sie ihrer verantwortungsvollen Aufgabe gewachsen sind, werden sie zuvor gründlich geschult. Seit 1982 treten die Verkehrshelfer, wie die Schülerlotsen heute auch genannt werden, in einem bundesweiten Wettbewerb gegeneinander an. An zwei Tagen müssen sie eine zunächst eine theoretische Prüfung mit 60 Fragen ablegen, am nächsten Tag steht ein praktischer Teil an. Dabei müssen sie beispielsweise Konfliktfähigkeit und Argumentationstalent unter Beweis stellen.

Die Wuppertaler Stadtmeisterschaft gewann in diesem Jahr Jenny Hans (16), die sich, ebenso wie die beiden Dönberger Schüler Hendrik Waßong und Jan Deak als Zweit- und Drittplatzierte, für den Landeswettbewerb in Monheim qualifizierte.