SPD: Zöllmer-Nachfolger steht fest Helge Lindh kandidiert für Berlin
Wuppertal · Mit einer überzeugenden Mehrheit hat am Samstag (17. September 2016) die Wuppertaler SPD den 39-jährigen Helge Lindh, der auch Vorsitzender des Wuppertaler Integrationsrates ist, zum Bundestagswahlkandidaten für September 2017 bestimmt.
Lindh soll den Wahlkreis 102, der ganz Wuppertal (außer Ronsdorf und Cronenberg) umfasst, von Manfred Zöllmer übernehmen. Zöllmer sitzt für die Wuppertaler SPD seit 15 Jahren in Berlin, zog den Wahlkreis stets direkt - und tritt im Herbst kommenden Jahres aus Altersgründen nicht mehr an.
Beim Parteitag am 17. September 2016 positionierte sich Helge Lindh als Bewerber um die Zöllmer-Nachfolge mit einer höchst emotionalen und bilderreichen Zehn-Minuten-Rede, die von dreifachem Zwischenapplaus unterbrochen wurde. Er plädierte für offensive, positive, den Menschen zugewandte Politik, die auf Freiheit, Integration, Gerechtigkeit und ein Leben in Würde Wert legt.
Von 116 möglichen Stimmen der Parteitagsdelegierten entfielen 94 auf Lindh. Seine Mitbewerber Thomas Kring (zwölf Stimmen), Andreas Bergert (acht Stimmen) und Uwe Benn (zwei Stimmen) landeten weit abgeschlagen.
Auch für den Bundestagswahlkreis 103 (Remscheid, Solingen, Ronsdorf und Cronenberg) fiel schon eine Wuppertaler Entscheidung: Der Parteitag votierte mit 107 Stimmen für den 29-jährigen Wuppertaler Simon Geiß. Der Solinger Ingo Schäfer erhielt acht Stimmen, der ebenfalls aus Solingen kommende Helgo Ollmann war gar nicht erst erschienen - und ging folglich stimmenmäßig leer aus. Wer letztlich im Wahlkreis 103 für die SPD mit Blick auf Berlin antritt, entscheidet sich bei einem noch anstehenden Parteitag in einer der Nachbarstädte.
Überdeutlich fiel außerdem die Zustimmung zur erneuten Kandidatur der drei Wuppertaler SPD-Landtagskandidaten aus: Im Mai 2017 werden Dietmar Bell (der 102 Parteitagsstimmen erhielt), Andreas Bialas (95 Stimmen) und Josef Neumann (107 Stimmen) sich wieder für Sitze im Düsseldorfer NRW-Parlament bewerben.